Für Menschen, die gerne ihren Urlaub auf dem Camping-Platz verbringen, wird dieser schnell zur zweiten Heimat. Als besonderes Camping-Highlight gelten der Nordsee- und Ostsee-Raum.
Auf dem Camping-Platz „Ostseeblick“ ist nun allerdings Schluss. Hier wird den Camping-Urlaubern ihr geliebter Wohlfühlort genommen. Und nicht nur der Fakt, sondern vor allem der Grund für die Kündigung stößt bei den Dauerbesuchern auf herbe Kritik.
Camping: „Das hat uns alle kalt erwischt“
Als Camper beim „Ostseeblick“ ihre Kündigung für ihren Platz erhielten, konnten sie es einfach nicht fassen. 78 Dauercampern wurde der Jahresvertrag zum 31. Dezember aufgekündigt.
Die Kündigung habe die Camper allesamt „kalt erwischt“, berichtet die „Ostsee Zeitung“. Einige von ihnen sind bereits über 20 Jahre Gast auf dem Campingplatz in Trassenheide an der Ostsee. Sie verstehen nicht, wieso sie nach der Treue einfach so übergangen werden. Auch während der Corona-Zeit waren die Camper dem Campingplatz loyal geblieben.
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Dauercamperin sauer: „Mich regt dieser Brief maßlos auf“
Enttäuscht sind die Dauercamper vor allem aufgrund der fehlenden Kommunikation zwischen Betreiberin und Campern. „Das ist menschlich völlig daneben uns zu übergehen und vor vollendete Tatsachen zu setzen.“, kritisieren sie laut des Berichts.
Die Camper verbringen viel Zeit auf dem Campingplatz und seien ihrer Meinung nach ein Werbeträger für diesen. Eine Dauercamperin aus Sachsen regt der Brief deshalb „maßlos“ auf.
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Campingplatzleiterin bleibt standhaft
Die Betriebsleiterin Tessa Bohnet wies die Kritik laut „Ostsee-Zeitung“ zurück. Grund für die Kündigung seien Umbaumaßnahmen und diese seien „nun mal erforderlich und lassen sich nur umsetzen, wenn allen die Kündigung gleichzeitig ausgesprochen wird. Das muss laut Vertrag bis zum 31. Juli der Fall sein.“. Da Camper nur Jahresverträge besitzen, sei die Kündigung somit rechtens.
Auch die Kritik der Camper, dass die Vertragsauflösung nicht mit ihnen kommuniziert wurde, wies Tessa Bohnet zurück. „Es ist mehrfach an die Dauercamper appelliert worden, Dinge zurückzubauen. Die Reaktion war gleich null.“ Zudem sei sie nach ihrem Urlaub auch offen für Einzelgespräche mit den Campern, versicherte Bohnet.
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Nach dem Umbau müssen sich die Camper entscheiden
Ende August sollen die Stellplätze wieder ausgeschrieben werden. Bis zum Jahresende herrsche dann Klarheit über die Vergabe der Flächen. Dauercamper können dann wieder entscheiden, ob sie dem Campingplatz für ein weiteres Jahr treu bleiben.
Die Dauergäste zeigten sich jedoch noch nicht zufrieden mit den Aussagen von Tessa Bohnet. Zahlreiche Dauercamper folgten laut „Ostsee-Zeitung“ einer Langzeitbesucherin aus Berlin. Diese habe erst mal Widerspruch gegen die Kündigung eingelegt. So einfach wollen die Dauercamper nicht aufgeben. (msk)