Irre Possen gehören zur NDR-Sendung „Extra 3“ wie die Nordsee zu Ostfriesland. Nun hat sich das Format einer schönen Geschichte um die Deutsche Bahn an der Küste gewidmet.
Skurriles gibt es ja immer wieder von dem Unternehmen zu hören. Manchmal selbstverschuldet, manchmal sind aber auch Wetter und Co. schuld (so wie hier zuletzt in Hamburg). Inwiefern die Deutsche Bahn bei dieser Geschichte in Ostfriesland eine Schuld trifft, ist eher unklar. Immerhin hat sie aber eine sehr kreative Lösung erarbeitet.
Deutsche Bahn in Ostfriesland: Keine Brücke für Fußgänger
Es geht um den Ort Sande am Jadebusen bei Bremerhaven. Das Zentrum des Ortes wird vom östlichen Teil „Cäciliengroden“ durch Bahnschienen getrennt.
Dort gab es lange Zeit einen ganz normalen Übergang. Seit die Verbindung zum Hafen aber ausgebaut wurde, wurde der Übergang dichtgemacht. Und sollte über einen Tunnel ersetzt werden.
Leider aber zögert sich der Bau des Tunnels hinaus. Die Deutsche Bahn gab gegenüber „Extra 3“ an: „Die Arbeiten dauern länger als geplant, weil der Boden sehr weich ist und mit besonderen Bauverfahren verstärkt werden muss.“
Für die Einwohner, die nach „Cäciliengroden“ wollen oder umgekehrt, ist das schlecht.
Denn nun wird es richtig irre: Nahe des alten Bahnübergangs wurde zwar eine Brücke gebaut, doch über die dürfen nur Autos und Fahrradfahrer fahren!
Fußgänger haben das nachsehen. Ein Schild verbietet ihnen den Übergang.
Das ist Ostfriesland:
- Region im äußersten Nordwesten von Deutschland
- Sie besteht aus den Landkreisen Aurich, Leer und Wittmund sowie der kreisfreien Stadt Emden
- Die ostfriesischen Inseln sind Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge
- Etwa 467.000 Menschen leben hier (Stand: Dezember 2019)
+++ NDR: Sendung beginnt live im TV – plötzlich läuft nichts mehr nach Plan +++
Deutsche Bahn in Ostfriesland: Irre Lösung
Doch dafür hat die Deutsche Bahn eine ebenso irre Lösung parat: Es gibt einen Shuttle-Service über den kurzen Abschnitt der Brücke.
Und der besteht aus Taxis. Die müssen die Menschen selber rufen. Hinweisschilder vor Ort sind kaum zu erkennen. Das führt dazu, dass nicht wirklich jemand über das Angebot Bescheid weiß.
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In ihrer Verzweiflung suchen die Menschen dann oft Rat bei einem Kioskbetreiber. Der sagt gegenüber „Extra 3“, wenn er den Menschen vom Taxi-Shuttle-Service erzähle, würden die glauben, er würde sie auf den Arm nehmen…