Vor ein paar Tagen war MOIN.DE auf Sylt unterwegs, verbrachte auch eine Nacht mit den Punks (MOIN.DE berichtete).
Danach begleiteten wir ein paar der Bettler durch die Innenstadt von Westerland auf Sylt. Etwas fiel uns dabei auf, es stellte sich die Frage: Sind vor allem Urlauber schuld daran, dass Punks sich auf der Insel so wohlfühlen?
Sylt: Urlauber unterstützen die Punks
Seitdem die Punks auf Sylt sind, sind viele Einheimische genervt. In der Innenstadt in Westerland sitzen sie und betteln. Außerdem sorgen manche von ihnen für Stress in Läden und Lokalen.
Viele Insulaner sehen es so, dass die Schnorrer nicht aufs schicke Sylt gehören. Aus deren Sicht können die Punks gar nicht schnell genug wieder verschwinden. Aber sie sind da – und werden von den Urlaubern freundlich unterstützt. Manche erbetteln sich am Tag bis zu 100 Euro.
Das Geld komme selten von Einheimischen, berichtete ein Punk gegenüber MOIN.DE.
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Das ist Sylt:
- Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
- Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
- Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
- Zahlreiche Gebiete auf und um Sylt sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Auf der Insel gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
Sylt wurde zum Schnorrer-Magneten
Ein anderer Punk berichtete, er sei seit Anfang Juni auf Sylt. „Wir sind gekommen, um hier zu bleiben. Wir werden Sylt nicht verlassen. Hier ist es schön und wir bekommen Unterstützung von den Urlaubern“, sagte er im Gespräch mit MOIN.DE.
Dann ging er durch die Innenstadt, fragte die Urlauber nach Geld und stellte sich in die Schlange beim beliebten Restaurant Gosch, um ein Fischbrötchen zu bekommen. Selbst leisten kann er es sich nicht. „Wollen Sie mir ein Fischbrötchen spenden?“, fragte er also.
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Nach zwei Versuchen bekam er ein Fischbrötchen von einem Urlauber bezahlt. „Die meisten Urlauber sind sehr nett zu uns“, sagte er.
Ja, es ist auch die Unterstützung durch Urlauber, die mehr und mehr Punks auf die Insel zieht – und dort hält.
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