Keen‘ Ankerplatz, wo’t beeter weer – ganz nach dem norddeutschen Heimatdichter Fritz Lang ist wohl nicht nur für Einheimische Büsum der schönste Ankerplatz der Welt.

Passend dazu sorgt ein Foto des Hafens von Büsum derzeit für reichlich Furore in den sozialen Netzwerken…und macht Betrachter beinahe sprachlos.

Büsum: „Das ganze weiße Zeugs“

Zu sehen: Der Hafen in „alten Zeiten“. Das Hafenbecken, das landeinwärts in den beschaulichen Küstenort drückt, ist beinahe ganz zugefroren, Schnee türmt sich über der Eisdecke auf.

Pflastersteine scheinen unter einer dicken Schneeschicht zu ersticken, ein Tannenbaum steht auf einer gemauerten Zunge im Hafenbecken. Der Himmel wirkt wie eine graue Kulissenwand, kaum ein Mensch ist zu sehen.

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Büsum: Erinnerungen voller Schrecken

Die winterliche Ruhe ist förmlich spürbar, auch die Dächer der umstehenden Häuser sind von Schnee bedeckt. Ein Bild, das sich in Zeiten von Klimawandel und eher milden Wintern so schon lange nicht mehr in Büsum gezeigt hat. „Was ist denn das ganze weiße Zeugs da?“ will jemand scherzhaft wissen, so unwirklich wirkt die Szenerie.

Nicht wenige vermuten gar, es sei eine Aufnahme aus Zeiten des „großen Schnees“. Im Winter 1978/79 hatten Schneemassen den Norden und auch ganz Dithmarschen in kaltem Griff, Schnee und Eis lagen meterhoch. Eine Freude für Kinder, ein Graus für alle, die bei Räumarbeiten helfen oder einfach zur Arbeit oder in den Supermarkt mussten. Der damalige Winter sollte als „Schneekatastrophe“ in die Geschichte eingehen.

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Büsum: „Wartet ab“

Die Aufnahme wirkt dafür zu neu, die Verweise auf die Vergangenheit sind wohl auch eher scherzhaft gemeint – tatsächlich ist das Bild von 2010, also knapp 12 Jahre alt. „Kommt nicht wieder“, merkt jemand trocken an. Trotzdem weckt das Foto Erinnerungen an vergangene Tage, mit Rodeln verbrachte Stunden und Winter, die ihre Namen auch noch verdienten.

„Wartet ab, kommt noch“, meint ein Mann und schürt Hoffnung. Eine Schneekatastrophe wie damals will in diesen Zeiten wohl niemand – doch eine weiße Weihnacht und winterliche Romantik dürfen wohl gerne kommen…