Drama in der Nordsee: Am Mittwoch (3. Mai) gerieten zwei Urlauber vor Norderney in akute Lebensgefahr – doch auch für die Retter wurde es brenzlig.
Es hätte so ein schöner Tag werden sollen: Bei frühlingshaftem Wetter wollten zwei niederländische Nordsee-Urlauber am Mittwoch (3. Mai) einen Ausflug mit ihrer Segelyacht bei Norderney unternehmen. Doch beinahe hätten sie dies mit ihrem Leben bezahlt.
Norderney: Segler in Lebensgefahr
Die Segelyacht der niederländischen Ausflügler geriet in der Brandung zwischen den Nordsee-Inseln Juist und Norderney auf Grund und kenterte. Daraufhin setzten die beiden Urlauber einen Notruf ab. Dieser „Mayday“-Ruf, der unmittelbare Lebensgefahr für die Betroffenen bedeutet, ging um kurz nach 18 Uhr bei den Seenotrettern der Station Norderney ein. Sofort legte der derzeit auf Norderney stationierte Seenotrettungskreuzer „Hans Hackmack“ ab, der sich zu diesem Zeitpunkt für eine Versorgungsfahrt in Norddeich befand.
Norderney: Boot kentert in der Nordsee
Wie sich später herausstellte, waren die beiden niederländischen Urlauber südlich vom Schluchter-Fahrwasser, in dem derzeit unglücklicherweise eine Fahrwassertonne fehlt, zwischen Juist und Norderney auf eine Sandbank aufgelaufen. Daraufhin wurde ihr Boot direkt von der Brandung überspült und kenterte.
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Norderney: Erste Rettungsversuche scheitern
Zwar boten ein sich in der Nähe befindlicher Fischkutter sowie zwei Frisia-Fähren (fahren Gäste vom Festland nach Juist und Norderney) sofort ihre Hilfe an – doch die drei Schiffe hatten aufgrund ihres Tiefgangs keine Möglichkeit, zu der gestrandeten Segelyacht zu gelangen. Daher mussten sie ihre Rettungsversuche abbrechen.
Nordsee: Die Lage spitzt sich weiter zu
Die beiden schiffbrüchigen Niederländer ließen ihre Rettungsinsel – eine Art Schlauchboot – zu Wasser. Doch im Seegang riss sich die Rettungsinsel sofort los und trieb ab. Somit spitzte sich die Situation für die beiden immer stärker zu. Kurz darauf hatte der Seenotrettungskreuzer „Hans Hackmack“ den Havaristen im Seegatt entdeckt.
Norderney: Schiffbrüchige gehen ins Wasser
Die Rettungsleitstelle See forderte die beiden Niederländer auf, so lange wie möglich auf ihrem gestrandeten Schiff in der Nordsee zu bleiben. Dieses hatte sich jedoch bereits vollständig auf die Seite gelegt. Und so gingen die beiden Schiffbrüchigen wenige Minuten vor dem Eintreffen der Retter ins Wasser.
Nordsee: Plötzlich geraten die Retter in Gefahr
Trotz der starken Strömung gelang es den beiden, sich in der Nähe des Wracks im Wasser zu halten, bis das Tochterboot „Emmi“ der Seenotretter bei ihnen eintraf. Doch auch für die Retter entwickelte sich nun eine brenzlige Situation: Mehrfach stieß „Emmi“ bei der Rettungsaktion heftig auf Grund – dennoch gelang es den Seenotrettern die Schiffbrüchigen durch die Bergungspforte ins Tochterboot zu ziehen.
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Norderney: Urlauber unter Schock
An Bord der „Hans Hackmack“ versorgte die Seenotretter die Niederländer mit trockener Kleidung und warmen Getränken. Da die beiden Urlauber unter Schock standen, alarmierten die Seenotretter vorsorglich den Rettungsdienst an Land. Ein Rettungswagen wartete im Hafen von Norderney auf die Urlauber.
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Norderney: Warnung vor Wrack in der Nordsee
Und damit war die Gefahr noch immer nicht vollständig gebannt: Durch das steigende Wasser trieb das Segelyacht-Wrack wieder auf. Daher sendete Bremen Rescue Radio über Nacht Sicherheitsmeldungen, um andere Schiffe vor dem treibenden Wrack zu warnen. Die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven hat unterdessen die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.