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Ostsee: Liebhaber kämpfen um Kult-Institution – hier könnte bald was kommen

Kenner kämpfen derzeit um eine Kult-Institution an der Ostsee. Und die Chancen stehen nicht mal so schlecht!

© IMAGO / Andre Gschweng, IMAGO / Leo

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Ein Projekt nach dem anderen wird an den Küsten angegangen. Ob Offshore-Windparks an der Nordsee, das LNG-Terminal auf Rügen oder ein Container-Terminal auf der Ostsee-Insel Usedom (hier mehr), an sämtlichen Stellen gibt es Pläne.

Doch wo neue Projekte angegangen werden, geht es für andere auch teilweise vorbei. Um eine eingestampfte Institution wird an der Ostsee aber derzeit hart gekämpft. Und die Lage ist nicht einmal utopisch: Gibt es hier bald ein Comeback?

Ostsee: Einsatz für Bahn-Rückkehr

Es betrifft die „Strandbahn“ zwischen Greifswald und Lubmin. Eine 20 Kilometer lange Strecke, auf der seit 1999 der Personenverkehr eingestellt worden ist. Mit der Initiative „Strandbahn-Lubmin“ soll jetzt die Rückkehr ins Rollen gebracht werden! Die Gleise wurden vor 60 Jahren als Anbindung an das Kernkraftwerk Lubmin verlegt und werden auch heute noch von Güterzügen genutzt.

Es sind vor allem Studenten, die eine kostengünstige und umweltfreundliche Möglichkeit zurückwollen, um direkt ans Südufer des Boddens zu gelangen. Auch für Pendler könnte die Bahn Entlastung bringen.

Es ist Teil des Wahlversprechens des Greifswalder Bürgermeisters Dr. Stefan Fassbinder (Grüne), jetzt sollen 4.000 Unterschriften im Zuge der Initiative dieses stützen. MOIN.DE hat beim Bürgermeister nachgefragt. „Ich begrüße die Initiative ausdrücklich. Jede Unterstützung für das Projekt ist wertvoll“, sagt Fassbinder zu unserer Redaktion. Er spricht optimistisch, allerdings auch von einem „langwierigem Weg“.

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Ostsee: Bürgermeister ist optimistisch

„Die Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie für die Wiederinbetriebnahme einer Schienen-Personennahverkehrsverbindung zwischen Lubmin und Greifswald mit einer eventuellen Weiterführung nach Ladebow ist Zielstellung der Universitäts- und Hansestadt Greifswald“, erklärt der Bürgermeister. Finanzmittel in Höhe von insgesamt 50.000 Euro stünden seit kürzlich erteilter Genehmigung der Haushaltssatzung für das Jahr 2023 zur Verfügung.

Auch Fördermittel des Landes sollen für die geplante Machbarkeitsstudie noch geprüft bzw. beantragt werden. Fassbinder erklärt: „Es ist davon auszugehen, dass sich die Bearbeitung der Studie über den Zeitraum von mind. einem Jahr erstrecken wird – je nach konkreter Aufgabenstellung.“ Gespräche werden geführt, unter anderem mit dem Besitzer der Gleise, die Firma EWN, Entsorgungswerk für Nuklearanlagen in Lubmin.

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Ostsee: Zukunft für Personenverkehr?

Kurt Radloff von EWN sagt im Gespräch mit MOIN.DE: „Aufgrund der Entsorgungsverpflichtung für unsere radioaktiven Abfälle müssen wir die Schienenverkehrsanbindung nach Greifswald noch viele Jahre instand halten.“

Einem Personennahverkehr würden sie als Ergänzung aufgeschlossen gegenüberstehen, „sofern unsere primäre und vorrangige Nutzungsmöglichkeit davon nicht beeinträchtigt wird.“


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Es wird deutlich: Die Pläne sind nicht utopisch: Doch auch bei EWN wird von mehreren Gesprächen „seit einigen Jahren“ gesprochen. Einwohner und hoffnungsvolle Pendler sollten sich also auf keine Veränderung von heute auf morgen einstellen.