Im Urlaub an der Nordsee nutzen viele Besucher regelmäßig die vielen angebotenen Touren, um einen Blick auf ganz spezielle Bewohner der deutschen Küste zu erhaschen. Wer Glück hat, bekommt an einem einsamen Strandabschnitt oder den zahlreichen Sandbänken Seehunde zusehen. Was im Normalfall ein Grund zur Freude ist, kann manchmal aber auch schockierend sein…
Eine Urlauberin machte nun auf der Nordsee-Insel Helgoland Bekanntschaft mit einem Seehund. Doch der Zustand des Tieres bereitete der Urlauberin Sorgen – in den sozialen Medien wandte sie sich Hilfe suchend an andere. Wir haben mit der Seehundstation Friedrichskoog gesprochen, was man in einem solchen Fall beachten sollte.
Nordsee: Experten informieren über Vorgehen
Seehunde gelten als bekanntesten Tiere an der deutschen Nordsee-Küste. Kein Wunder, dass jährlich tausende Besucher versuchen, einen der Meeresbewohner in freier Wildbahn zu entdecken. Die Sichtung eines Seehundes ist eigentlich ein Grund zur Freude, doch es gibt auch Ausnahmen. Eine Urlauberin teilte ein Bild eines offensichtlich verletzten Seehundes am Strand und bat andere User um dringende Hilfe. Die Sorge, um das verletzte Tier hat der aufmerksamen Urlauberin „ keine Ruhe gelassen.“
Die Seehundstation Friedrichskoog gibt auf Nachfrage von MOIN.DE klare Empfehlungen für Menschen, wenn sie ein vermeintlich verletztes Tier am Strand entdecken. So sollte man den Tieren keinesfalls zu Nahe komme, ihnen nicht den Fluchtweg ins Wasser versperren und bloß nicht anfassen. Die Experten empfehlen in einer Entfernung von mindestens 100 Metern zu den Tieren zu bleiben und zuständige Institutionen, wie beispielsweise einen Seehundjäger, Polizei oder Schutzstationen über den Fund zu informieren.
+++Nordsee: Mann wandert ins Watt – plötzlich gerät er in Lebensgefahr und erlebt den Horror+++
Nordsee: Ursachen für Verletzungen sind vielfältig
Die Ursachen der Verletzungen können vielseitig sein und lassen sich ohne genauere Untersuchungen nicht einfach bestimmen. Feststeht, Seehunde haben in der Nordsee mit einigen Problemen zu kämpfen. Die Tiere könnten sich durch natürliche Ursachen verletzt haben: Häufig kommt es zu Rivalitäten und Auseinandersetzungen mit Artgenossen oder anderen Tieren. Aber auch andere Gründe können nicht gänzlich ausgeschlossen werden…
Mehr News:
- Nordsee: Urlauber setzen Denkmal auf beliebter Insel – andere profitieren davon
- Nordsee: Seehunde kippen der Reihe nach tot um – Expertin erklärt den traurigen Grund
- Nordsee: „Langeweile“-Insel sorgt erneut für Aufruhr – „Dann fahrt doch zum Ballermann“
Wie die Seehundstation Friedrichskoog gegenüber MOIN.DE erklärt, gibt es auch einige menschengemachte Faktoren, die den Seehunden in der Nordsee zum Verhängnis werden können. Die Tiere könnten sich zum Beispiel an umhertreibenden Müll im Meer verletzen.
In jedem Fall gilt: Findet man eines der Tiere verletzt am Strand, sollte man umgehend die Unterstützung von Experten veranlassen und den Tieren nicht zu Nahe kommen.