Ein Video wurde am Wochenende des 21. und 22. Oktober an der Ostsee aufgenommen, um die heftigen Zustände wegen Sturmflut zu zeigen. Dabei hat die Person, die die Aufnahme gemacht und dem NDR geschickt hat, offenbar nicht auf eine sehr wichtige Regel geachtet und sorgte mit rücksichtslosem Verhalten für Kritik unter den Menschen.
Nicht nur diese Person hat anscheinend nicht an die Regeln gedacht, sondern auch das Social Media Team vom NDR in Schleswig-Holstein, denn die Mitarbeiter veröffentlichten die Aufnahme und sorgten für Empörung.
NDR: Gefahr am Strand
Sturmfluten an der Küste gefährden nicht nur die Anwohner, sondern auch Seehunde, insbesondere Heuler (Seehund-Babys). Starke Strömungen und Treibgut können Heuler gefährden, Verletzungen zufügen und Stress verursachen. Zudem zwingen Sturmfluten Seehunde aus ihren Lebensräumen, was zur Trennung von ihren Müttern führen kann und ihr Überleben gefährdet.
Ein Heuler wollte sich am Ostsee-Strand in Scharbeutz ausruhen und sah sehr gestresst und ängstlich aus. Doch plötzlich wurde er gestört, als eine Person sehr nah an das junge Tier herankam und sich vor ihm niederkniete, um ein Video zu machen, wie die Aufnahme zeigt, die vom NDR-Schleswig-Holstein am Montag, den 23. Oktober, geteilt wurde.
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NDR: Klare Regeln
Die Person ignorierte die Regeln, dass man einen Mindestabstand von 100 Metern halten muss. Experten zufolge wurde die Aufnahme nicht mit einem Teleobjektiv, sondern wahrscheinlich mit einem Handy gemacht. Das Video löste heftige Kritik bei den Abonnenten des NDR aus.
„Wie wäre es, wenn ihr solche Videos nicht weiter verbreitetet? Natürlich, das ist süß, keine Frage, aber meiner Meinung nach ist es dem Tier gegenüber respektlos, wenn man so nah herangeht. Es könnte nur noch mehr Menschen dazu anregen, sich den Tieren zu nähern. Das nächste Mal könnte es ein Schweinswal sein, mit dem Selfies gemacht werden, oder jemand könnte zu nah an einen Heuler herantreten“, schreibt ein wütender NDR-Abonnent
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NDR löscht das Video
Zuerst reagierte das NDR-Social-Media-Team auf die Kommentare und schrieb: „Danke für den Hinweis – Richtig und wichtig. Wir werden in Zukunft stärker auf die Auswahl unserer Zusendungen achten.“
Die Aufnahme bleibt jedoch online, bis weitere kritische Kommentare eingehen. „Warum muss man sich dem Seehund so nahe nähern?“ und „Perspektivisch ist das keine Tele-Aufnahme. Hoffentlich stressen die Schaulustigen das arme Tier nicht erneut.“
MOIN.DE fragte beim NDR nach und wollte wissen, ob dem Social-Media-Team bewusst ist, was die Aufnahme in sich hat. Unsere Frage blieb unbeantwortet. Allerdings reagierten die NDR-Mitarbeiter und entfernten das Video.
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Menschen sollten vermeiden, sich wilden Tieren wie Heulern zu nähern, um sie nicht zu stören und unnötigen Stress zu verursachen. Dies ist nicht nur aus Respekt vor der Tierwelt wichtig, sondern auch, um gesetzliche Vorschriften einzuhalten und mögliche Gefahren für sich selbst zu vermeiden.