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Ostsee: Dramatische Entwicklung – jetzt bekommen Urlauber die Retourkutsche

Die Ostsee ist eine der beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands und zieht viele Urlauber an. Doch die gucken immer öfter in die Röhre.

Ostsee
© Imago/Roland Hartig

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Die Ostsee ist eine der beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands. Hier gibt es Strand, Meer, Sonne – und im Gegensatz zu anderen beliebten Reisezielen kommt man hier auch klar, wenn man nur Deutsch spricht. Hinzu kommt auch noch eine oftmals kurze Anreise.

Entsprechend viele Menschen reisen nach Timmendorfer Strand, Fehmarn oder Warnemünde. Doch das führt in der kompletten Küstenregion zu Problemen. Denn während einige Immobilienbesitzer mit Urlaubs-Vermietungen Geld scheffeln, wird das Wohnen vor Ort unbezahlbar. Für Ostsee-Urlauber könnte das zu einer Retourkutsche führen.

Ostsee: Bittere Situation für Einheimische

Man hört es aus Scharbeutz, aus Niendorf und auch aus den zahlreichen Ostsee-Orten in Mecklenburg-Vorpommern. Die Einheimischen finden einfach keine Wohnungen mehr, müssen wegziehen. In einem Bericht der „Bild“ berichtet ein 18-Jähriger, der aus dem Ostseebad Dierhagen (zwischen Graal-Müritz und Wustrow) stammt, dass er nun seine Heimat verlassen müsse. Der Markt sei leergefegt. Er finde einfach keine Wohnung – und das obwohl er als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr durchaus wichtig für die Stadt sei.

Gut möglich, dass diese nun eine wichtige Kraft verliert. Das merken auch anderen Branchen in der Region. Eine Café-Betreiberin berichtet gegenüber dem Blatt, dass nur noch diejenigen Mitarbeitende finden würden, die auch Wohnraum zur Verfügung stellen könnten. Viele Lokale finden kein Personal und auch im ASB-Zentrum werde die Lage dramatisch, heißt es.

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Zweitwohnsitze statt Dauer-Wohnraum

Wegen des großen Andrangs wurden immer mehr Wohnungen zu Ferienwohnungen umgestaltet. Immobilien-Eigentümer würden lieber nur im Sommer an Kurzzeit-Urlauber vermieten, als ganzjährig an Einheimische. So lässt sich mehr Geld verdienen. Hinzu kommen viele Wohnungen, die nur Zweitwohnsitze sind und so zumindest in der Theorie weniger abgenutzt werden. Probleme, die auch in vielen Großstädten allgegenwärtig sind und den Wohnraum künstlich verknappen. Die Politik scheint machtlos dagegen.


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Für Urlauber in der Region bedeutet das langsam aber sicher eine Retourkutsche. Denn sie haben mit ihrem Wunsch nach einem Ostsee-Urlaub die aktuelle Situation unterstützt. Nun aber bedeutet das für sie weniger Komfort und reduzierte Dienstleistungen. Denn immer wieder müssen Cafés und Restaurants geschlossen bleiben, weil Personal fehlt. Und so bleibt im Urlaub wohl immer öfter nur selber kochen.