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Ostsee: Gefährliche Plage versetzt Urlauber in Schrecken – Experten schlagen Alarm

Die Ostsee zeigt sich in diesem Sommer von einer unerwarteten Seite: Eine plötzlich auftretende Plage sorgt für Unsicherheit.

Ostsee
© Imago / dpa

Fehmarn: so schön ist die Sonneninsel

Fehmarn ist die drittgrößte Insel Deutschlands. Die Ostseeinsel liegt in Schleswig-Holstein und ist ein beliebtes Reiseziel für Urlauber. Mit Lübeck und Kiel liegen zwei Großstädte zirka eine Autostunde entfernt.

Die Ostsee, ein bevorzugtes Reiseziel für Familien und Badeurlauber, hat in den letzten Wochen eine überraschende Entwicklung erlebt!

Während das Wetter ideale Bedingungen für erholsame Tage an der Ostsee bietet, versetzt eine unscheinbare, aber äußerst gefährliche Plage die Urlauber in Angst und Schrecken. Die Idylle ist trügerisch, Experten warnen vor schwerwiegenden Verbrennungen.

Feuerquallenplage an der Ostsee: Der Sommerurlaub wird zum Albtraum

Strahlender Sonnenschein, angenehme Temperaturen und leises Wellenrauschen – so stellt man sich einen perfekten Strandtag an der Ostsee vor. Doch was viele Urlauber in den vergangenen Tagen auf der Insel Fehmarn erlebten, war alles andere als idyllisch. Hunderte von Feuerquallen, die plötzlich die Küstengewässer bevölkerten, trübten das Badevergnügen erheblich. Die im Wasser fast unsichtbaren Quallen stellen eine große Gefahr dar, da sie mit ihren langen Tentakeln schmerzhafte Verbrennungen verursachen können.

„Wir haben an der Ostseeküste eine noch nie dagewesene Zunahme von Feuerquallen registriert“, sagt Peter Bolle, Einsatzleiter der DLRG auf Fehmarn zu den „Lübecker Nachrichten“. „Durch ablandige Winde wurden die Quallen in Massen an die Küste getrieben, was zu einer regelrechten Invasion führte.“ Die DLRG musste innerhalb kürzester Zeit über 80 Fälle behandeln, bei denen Badegäste mit den giftigen Tentakeln der Feuerquallen in Berührung gekommen waren.

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Ostsee: Tipps bei Kontakt mit Feuerquallen

Doch es gibt Hoffnung für betroffene Badegäste. Die DLRG hat klare Handlungsempfehlungen für den Notfall. „Wir verwenden Rasierschaum, um die betroffenen Stellen zu behandeln“, erklärt Bolle. „Das verhindert, dass die Nesselfäden weiter aktiv werden.“

Ostsee
Eine Feuerqualle schwimmt in der Ostsee. Zahlreiche Feuerquallen haben die Erfrischung im kühlen Wasser etwas getrübt. Foto: dpa

Doch was tun, wenn keine DLRG-Station in der Nähe ist? Die Experten raten, die betroffenen Stellen mit Essig abzuspülen oder mit trockenem Sand zu bestreuen und vorsichtig abzuschaben. Auf keinen Fall sollte man versuchen, die Tentakel mit einem Handtuch abzurubbeln oder mit Süßwasser abzuspülen, da dies die Situation verschlimmern kann.



Doch die aktuellen Vorfälle an der Ostsee sind kein Zufall. Wissenschaftler sehen in der wachsenden Quallenpopulation eine Folge des Klimawandels. „Quallen profitieren von wärmeren Wassertemperaturen und der Überfischung, die ihre natürlichen Feinde dezimiert“, sagt ein Forscher. Das könnte bedeuten, dass die Ostsee in Zukunft häufiger von solchen Invasionen heimgesucht wird.