Veröffentlicht inNorddeutschland

St. Peter-Ording (SPO) will Autofahrer abkassieren – und verpennt das Wichtigste

Weniger Stau, weniger Frust in Sankt Peter-Ording (SPO) soll her – mit einem Kamerasystem. Doch das kostet Geld.

© IMAGO / Agentur 54 Grad

Sankt Peter-Ording: 5 Dinge die ihn zum Lieblingsort vieler Deutscher machen

Für viele Urlauber ist Sankt Peter Ording an der Nordsee ein beliebtes Urlaubsziel. Der Ort befindet sich auf der Halbinsel Eiderstedt in Schleswig-Holstein. Im Jahr 2020 übernachteten trotz der Corona-Pandemie 1,3 Millionen Gäste in dem Ferienort. Im Jahr 2019 waren es noch 1,6 Millionen. Wir präsentieren Dir fünf Fakten, die den Ort für viele Urlauber so beliebt macht.

In Sankt Peter-Ording (SPO) gibt es kaum etwas Nervigeres: Parken!

Wer schon auf die wahnwitzige Idee kam, mit dem Auto nach Sankt Peter-Ording (SPO) zu fahren, weiß, was der Ort bereithält: Satte 18 Euro pro Tag für einen Parkplatz (wir berichteten) oder im schlimmsten Fall gar keinen. Jetzt will die Gemeinde wenigstens ein Problem lösen – und spricht bereits von höheren Parkpreisen.

Sankt Peter-Ording: Das allsehende Auge

Mit moderner Technik will man in Sankt Peter-Ording nicht nur einen Schritt in die Zukunft machen, sondern vor allem Erleichterung für Urlauber schaffen. Durch die Einführung eines kamerabasierten Parksystems sei zukünftig auf dem Weg zum Strand kein Anhalten am Kassenhaus mehr notwendig, heißt es von der Tourismus-Zentrale

Vor allem an sonnigen Tagen und in der Hauptsaison kam es häufig zu Staus und stockendem Verkehr – teilweise bis auf die Bundesstraße in Richtung Tating. Die Kameras sollen das Problem jetzt lösen.

+++ Nordsee-Insel hundefeindlich? Urlauberin hegt bösen Verdacht – „Schnauze halten“ +++

Sankt Peter-Ording (SPO): Alles Digital

„Die Leichtigkeit des Strandbesuchs steht im Fokus“, so Nils Stauch, Fachbereichsleiter Strände der Tourismus-Zentrale Sankt Peter-Ording. Das kamerabasierte Parken ist laut dem Strand-Experten Teil eines Gesamtkonzepts zur „Digitalisierung der Strände“.

Die Bezahlung der Parkgebühren soll zukünftig an mehreren Kassenautomaten, über etablierte Park-Apps und über eine spezielle Website möglich sein. Zusätzliche Kosten sollen nicht anfallen.



Sankt Peter-Ording (SPO): Es wird teurer

Eine Herausforderung bleibt jedoch die Bezahlung der Kurtaxe – denn diese kann nicht kamerabasiert kassiert werden, da es sich um eine Personenabgabe handelt. Um die Mindereinnahmen an den Strandüberfahrten Ording und Böhl zu kompensieren, ist eine moderate Anhebung der Parkplatzgebühren im Gespräch. Eine bittere Pille.

Ebenso wird über die optionale Zubuchung der Kurabgabe durch den Gast zusätzlich zur Parkgebühr in Verbindung mit stichprobenartigen Kontrollen nachgedacht. Für Parkvorgänge am Strand zwischen 17 und 20 Uhr soll außerdem ein vergünstigter Abendtarif eingeführt werden. Das kamerabasierte Parken an den Strandparkplätzen in Ording und Böhl ist ab dem 15. März 2025 geplant.