Der Camping-Urlaub erfreut sich wachsender Beliebtheit, und die Branche beeindruckt die Enthusiasten immer wieder mit kreativen Ideen und neuen Möglichkeiten.
Auf dem Caravan Salon Düsseldorf, einer der größten Caravaning-Messen der Welt, präsentierten die Hersteller vom 30. August bis Sonntag, 8. September, ihre beeindruckende Kreativität und ihr handwerkliches Können. Ein spezieller Trend sorgte bei einem Experten für großes Erstaunen – doch auch dieser hat seine Tücken.
Camping: Neuer Trend soll klassische Wohnwagen ablösen
Rund 770 Hersteller aus 35 Ländern präsentierten ihre kreativen und teils verrückten Ideen für die Zukunft des Camping-Urlaubs. Das ARD-Team war für die Sendung „Camping-Check“ vor Ort und machte dabei einige spannende Entdeckungen.
Ein Mini-Wohnmobil vom Alpin Camper erregte sofort die Aufmerksamkeit des Reporters. „Scharfes Teil“, bemerkt er, während er auf einen Opel Combo zugeht – ein Fahrzeug, das normalerweise nicht als Wohnmobil genutzt wird.
Er betritt das Mini-Wohnmobil und ist überrascht. „Sauklein“, sagt er zu den Herstellern. Trotz der kompakten Größe eines gewöhnlichen PKWs bietet es alles, was man für den Camping-Urlaub braucht.
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Eine Sitzbank, die sich aufklappen lässt und zu einem Bett wird. „Küche, Kühlschrank, Kocher – alles dabei. Das sieht wirklich super aus,“ schwärmt der begeisterte Reporter. Doch im Inneren des Fahrzeugs kann er kaum aufrecht stehen. Als der Hersteller jedoch das Hubdach öffnet, ist dieses Problem sofort gelöst.
Durch das geöffnete Hubdach wirft der Camping-Experte einen Blick auf die Solarpanels auf dem Dach. „Wahnsinn,“ kommentiert er beeindruckt. Doch es gibt einen Haken bei diesen Mini-Wohnmobilen: Elektromobilität.
Der große Trend stieß bei dem Camper nicht gerade auf Begeisterung. „Das ist ja so ein Thema. Aber ich denke mir immer, zum Camping gehört doch die Freiheit. Da will man einfach mal schnell irgendwo tanken können. Und jetzt müssen Urlauber hier nach einer Ladestation suchen,“ erklärt er dem ARD-Reporter.
Camping: Hersteller reagiert
Die Hersteller des Alpin Campers sind ein Ehepaar, Tanja und Michael. Die Frage nach Elektroautos brachte beide kurz zum Schweigen. Doch Tanja hat dazu eine klare Meinung: „Das ist eine Einstellungssache. Wenn du dahinterstehst, dann macht dir das nichts aus. Deine Reisen zu planen und zu organisieren, das macht vielen Leuten sogar Spaß.“
Sie sieht darin einen Vorteil und glaubt, dass die Zukunft der Camping-Urlauber wahrscheinlich in Mini-Wohnmobilen liegt. Denn viele Urlauber haben oft das Problem, während der Winterpause einen geeigneten Parkplatz zu finden. „Diese Mini-Wohnmobile passen einfach in die Tiefgarage,“ erklärt die Herstellerin Tanja.
„Camper für Städter“, kommentiert der Reporter und stellt dann die alles entscheidende Frage: Wie viel kostet der Spaß? Neben dem Opel Combo bietet Alpin Camper auch den VW ID.Buzz als Mini-Wohnmobil an, ein Elektroauto mit einer Reichweite von rund 400 Kilometern. Der Preis für den Opel beginnt bei 34.000 Euro, während der VW-Camper ab 70.000 Euro zu haben ist.
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Camping-Liebhaber haben oft eine klare Meinung zu Elektroautos und stehen diesem Trend größtenteils skeptisch gegenüber. Viele von ihnen wollen nicht stundenlang auf das Aufladen warten, besonders wenn sie lange Strecken zurücklegen möchten. Für die meisten bedeutet Camping vor allem eines: Freiheit und spontane Mobilität.