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Camping: ADAC testet deutsche Raststätten – das Ergebnis erschreckt

Camping-Boom in Deutschland, doch Raststätten versagen! Eine ADAC-Studie zeigt: Für über 1,6 Millionen Camping-Fahrzeuge auf den Straßen sind viele Rastplätze völlig unvorbereitet.

© IMAGO / Papsch

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Wenn etwas in Deutschland boomt, dann ist es der Camping-Urlaub. Die Zahl der Camping-Fahrzeuge verdoppelte sich in den vergangenen fünf Jahren, wie der ADAC mitteilte.

Demnach gibt es 750.000 Wohnwagen und über 900.000 Wohnmobile bundesweit auf den Straßen. Doch laut einer aktuellen ADAC-Studie sind viele Raststätten so gar nicht auf den Camping-Boom vorbereitet.

Camping: ADAC-Test offenbart

Eine Untersuchung des Automobilclubs deckt massive Versorgungsprobleme auf. Im Jahr 2023 und 2024 verfügte nur jede vierte Anlage der Raststätten über extra Parkplätze für Camper, die breiter oder länger waren. Auf 55 Anlagen gab es gar keine speziell ausgewiesenen Plätze.

Zudem fehle es bei den getesteten Raststätten laut ADAC auch an speziellen Serviceeinrichtungen für Camping-Fahrzeuge – anders als im europäischen Ausland. Es fehlten Frischwasserstationen als auch Entsorgungs- und Reinigungsmöglichkeiten für Schmutzwasser und Kassettentoiletten. Auch CEE-Steckdosen, um während der Pause Strom zu erhalten, sind nicht in Sichtweite. Zudem verschärfe diese Entwicklung laut ADAC auch die „Probleme der Lkw“

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Camping: Ein Problem führt zum anderen

Denn Camping-Gespanne müssen sich an einigen getesteten Raststätten Parkplätze mit Lastwagen teilen – und den Trucks selbst fehlen nach Angaben ebenfalls 3.000 bis 35.000 Stellplätze an Autobahnen in Deutschland. Da wirds eng!

Selbst wenn spezielle Parkplätze vorhanden waren, war die Ausschilderung oft mangelhaft. Der ADAC stellte fest, dass nur 17 von 40 Rastanlagen eine durchgängige Wegweisung zu den Stellplätzen hatten. Bei sechs Anlagen endete die Beschilderung plötzlich oder begann viel zu spät, wie der „Autoclub“ erklärt. Doch das ist nicht alles.


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Bei 57 Parkplätzen gab es gar keine Schilder oder sie begannen erst bei den Lkw-Plätzen. „Ein Querparken der Lkw auf den Pkw-Parkplätzen oder gar in Zufahrten aufgrund der schlechten Wegführung ist so vorprogrammiert“, warnte der ADAC. Für Fahrer elektrischer Wohnwagen-Gespanne ist die Lage besonders schlimm. Laut ADAC konnten nur an drei Rastanlagen Ladesäulen genutzt werden, ohne den Wohnwagen abzukoppeln.