Sylt ist wunderschön. Immerhin gibt es auf keiner anderen Nordsee-Insel diese einzigartige Mischung aus Nordsee, feinem Sand, Heidelandschaften, knorrigen Wäldern…und, und, und.
Doch da sind Menschen, die ihr Unwesen auf Sylt treiben – nicht immer bewusst, doch mit viel Geld in der Tasche. Das Dilemma der Insel spitzt sich zu. So kann es nicht weitergehen.
Sylt: Tiefgreifende Probleme
Wer Sylt ein bisschen kennt, braucht keine tiefgreifenden Kenntnisse in Ökonomie, um zu erkennen, das hier einiges gewaltig schief läuft. Ein Blick auf die Details lohnt sich dennoch. Das Hauptproblem: Auf Sylt gibt es eine steigende Zahl von Zweiwohnungen, meist in wohlhabender Hand. Das Bild der Insel hat das mittlerweile sehr verändert – Tendenz steigend.
Während die Immobilien viel Geld in die Kassen der Kommunen spülen, kann der Normalbürger und Arbeiter auf Sylt kaum noch leben. Das geht auf Kosten der Gemeinschaft, des Lebens, des Sylt-Gefühls. Jetzt sollen die Steuern für Zweitwohnsitze ab 2025 steigen, Einnahmen in Millionenhöhe winken. Für den ewigen Minus-Haushalt auf der Insel ist das gut – rächt sich aber an anderer Stelle.
Sylt: Zahlen, die viel verraten
Lebensqualität ist in rein ökonomischen Berechnungen selten ein Faktor. Doch genau die geht im schlimmsten Fall komplett verloren, wenn sich auf Sylt irgendwann nur noch Zweitwohnungs-Besitzer tummeln, die meistens gar nicht auf der Insel verweilen. Vereinswesen und Ehrenamt ist dann kaum noch aufrechtzuerhalten, von den Folgen für Inhabergeführte Geschäfte auf der Insel ganz zu schweigen.
Es ist wenig Unkerei, vielmehr erschreckender Fakt, das die Gemeinschaft auf Sylt auseinanderzufallen droht – denn die Insel ist vergleichsweise klein, Auswirkungen auf Wirtschaft, Gemeinschaft und bauliche Gestaltung sind viel direkter zu spüren. Allein seit 2021 wurden auf Sylt fast 2.000 neue Zweitwohnungen registriert Laut amtlicher Statistik gibt es etwa in Kampen sogar mehr Zweitwohnsitze als Hauptwohnsitze!
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Hier helfen Petitionen, Aufschreie oder stilles Resignieren nichts mehr – politische Akteure müssen handeln. Augen weg von den winkenden Steuer-Millionen – hin zur Rettung der Insel-Gemeinschaft auf Sylt. Zu der jährlich auch rund 960.000 Besucher gehören.