Die Ostsee ist für viele in beliebter Ort zum Reisen. Doch was die Urlauber nicht sehen: hier sieht es aktuell alles andere als rosig aus
Die Ostsee leidet – und das massiv. Der Einsatz von Grundschleppnetzen in der Fischerei hat verheerende Folgen für das empfindliche Ökosystem.
Ostsee: Grundschleppnetze zerstören die Meeresböden
Laut der Meeresschutz-Organisation „OceanCare“ ist Deutschland eines der Länder, der die umstrittene Fisch-Fang-Methode der Grundschleppnetzte nutzt. Es handelt sich hie rum kilometerlange lange Fang-netze, die über den Meeresboden gezogen werden und dabei alles auf ihrem Weg mitreißen – sie fangen also nicht nur Fische, sondern zerstören auch Lebensräume wie Seegraswiesen oder Austernriffe.
Meeresschildkröten, Rochen und Delfine verheddern sich häufig in den Netzen und enden als Beifang. Vor allem die Ostsee, die ohnehin bereits durch Umweltbelastungen geschwächt ist, leidet unter dieser Form der Fischerei. „Das Ökosystem wird nachhaltig gestört“, heißt es in dem Bericht der Organisation.
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Durch die Zerstörung des Meeresbodens, wird zusätzlich Kohlenstoff freigesetzt – der Klimawandel wird also auch noch durch diese Methode angeheizt.
Ostsee: Es wird noch schlimmer
Trotzdem lobt „OceanCare“ den Aktionsplan der Eu – sie wollen die Grundschleppnetzte in Schutzgebieten bis 2030 verbieten. Doch die Zukunft dieses Plans ist unsicher, da politischen Verschiebungen in Europa drohen, ihn zu verwässern. „Es braucht einen Ruck“, warnt Nicolas Entrup von OceanCare, um sicherzustellen, dass der Schutz der Meere nicht dem politischen Kalkül zum Opfer fällt.
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Die Lage in der Ostsee zeigt, dass ein Umdenken dringend notwendig ist. Alternativen zur Grundschleppnetzfischerei gibt es bereits – etwa der Einsatz von Netzen, die den Beifang minimieren, oder statische Fangmethoden. Doch es bleibt die Frage: Werden die Maßnahmen rechtzeitig umgesetzt, um die Ostsee zu retten? Die Uhr tickt.