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Sylt: Urlauber schlagen Alarm  – doch die Behörden spielen es runter

Am Süderende von Sylt wächst die Unruhe: Der Zustand der Hörnum-Odde sorgt für Sorgenfalten. Doch die Behörden beschwichtigen – wie lange bleibt es ruhig?

© IMAGO

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Über die berühmte nordfriesische Insel Sylt gibt es viel zu lernen. Sie steht zu weiten Teilen unter Naturschutz und beherbergt den nördlichsten Punkt Deutschlands.

Anwohner am Süderende sind zunehmend besorgt um den Zustand des südlichsten Zipfels Sylt – der Hörnum-Odde.

Doch die Sylter Behörde versucht schon lange die Aufregung runterzuspielen…

Sylt: Urlauber in großer Sorge

Luftbilder, die vor wenigen Wochen aufgenommen wurden, zeigen die traurige Wahrheit: Die Hörnum-Odde am südlichsten Zipfel von Sylt schrumpft weiter. Kein Wunder, dass Anwohner der Siedlergemeinschaft in Alarm-Bereitschaft sind!

Von der Politik fordern sie umgehende Schutzmaßnahmen für die Hörnum-Odde, die sie „als essenziellen Schutz für die Ortslage Hörnum“ sehen, wie es Anwohner Dirk Rasenack gegenüber „shz“ formuliert. Doch auf politische Unterstützung warten sie bisher vergeblich…

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Sylt: Ministerium sieht keine Gefahr

Die Antwort des Ministeriums vor einem Jahr war simpel: Im Bereich des Oststrandes Hörnum sehen sie keine Gefahr. Die Grundlage für eine Notsicherungsmaßnahme in Form einer Sandaufspülung sei nicht gegeben, heißt es von Dr. Johannes Oelerich vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein (Mekun) in einer Mail an die Siedlergemeinschaft Süderende.

Die letzte Hoffnung sehen Hörnumer in einem wissenschaftlichen Gutachten der Behörden – sie hoffen, dass dies zum Umdenken der Politik führt. Doch von dem Gutachten habe Dirk Rasenack, der sich an „shz“ wandte, bisher nichts gehört. Seit dem 20. Januar warte er auf eine Antwort auf eine Mail von ihm. Gegenüber „shz“ heißt es laut Mekun-Pressestelle, dass „das morphologische Gutachten zur Hörnum-Odde in Auftrag gegeben wurde“.


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Für die Anwohner der Siedlergemeinschaft Süderende in Hörnum heißt es nun leider weiter warten und hoffen, dass die Sturm-Saison nicht weitere Bestandteile der Odde abtragen.