Donald Trump ist der neue Präsident der USA – erneut. Während wegen rhetorischen Totalausfällen eine Welle der Empörung um die Welt geht, freuen sich US-Bürger. Wenn auch nicht alle. Was Trump vorhat, wird Auswirkungen auf Deutschland haben. Was bedeutet das für Hamburg und den Norden?
Trump hat zu seiner neuen Amtszeit bereits angekündigt, einschneidende Veränderungen anzustreben, die massive Folgen für die deutsche Wirtschaft (auch in Hamburg und dem Norden) haben werden. Verbraucher kommen nicht ungeschoren davon.
Hamburg und der Norden: Schlechter Zeitpunkt
Trump ist zurück – und für die deutsche Wirtschaft könnte das kaum zu einem schlechteren Zeitpunkt kommen. Gerade erst erholt sich die Wirtschaft in Deutschland im Schneckentempo. Das ist, wie Moritz Schularick vom Kieler Institut für Weltwirtschaft betont, „der ökonomisch schwierigste Moment in der Geschichte der Bundesrepublik“.
Auf die ohnehin schon miese Lage in Deutschland prasseln nun auch noch außenwirtschaftliche und sicherheitspolitische Krisen ein – die Vorbereitung auf Trump ist derzeit denkbar schlecht!
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Hamburg und der Norden: Der „kranke Mann Europas“
Die deutsche Außen- und Wirtschaftspolitik steht unter Zugzwang. Nach Trumps Wahlsieg 2016, erinnert sich ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski gegenüber der ARD, sah die Lage in Deutschland noch ganz anders aus. Damals boomte die Wirtschaft, man sprach gar von einem Wirtschaftswunder 2.0. Heute ist Deutschland der „kranke Mann Europas“.
Die Wiederwahl Trumps trifft mitten ins Mark – denn genau jene Branchen, die ohnehin schon unter Druck stehen – wie die Automobilindustrie und das verarbeitende Gewerbe – geraten jetzt erst recht ins Fadenkreuz.
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Hamburg und der Norden: Düstere Prognosen
Brzeskis düstere Prognose: Die ohnehin schwachen Wirtschaftsprognosen für Deutschland müssen wieder angepasst werden. Eine Rezession für 2025 und 2026? Leider immer wahrscheinlicher, so der ING-Chef gegenüber der ARD.
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat ausgerechnet, was auf uns zukommen könnte – und die Zahlen haben es in sich: Je nach Szenario könnte die deutsche Wirtschaft in den nächsten vier Jahren einen Schaden von satten 130 bis 180 Milliarden Euro erleiden. Im Norden und in Hamburg sitzen Unternehmen wie Airbus oder Aurubis, die stark mit den wirtschaftlich USA verflochten sind.
Auch das renommierte ifo-Institut in München sieht schwarz: Durch Trumps Zoll-Keule könnten die Exporte deutscher Unternehmen in die USA um rund 15 Prozent einbrechen. Ein harter Schlag für die Exportnation Deutschland! Da in Hamburg und Nordstädten viel Export über Häfen stattfindet, drohen hier möglicherweise sogar Jobverluste.