Über die Ostsee gibt es zahlreiche internationale Fährverbindungen. Länder wie Norwegen oder Schweden sind auf diese Weise über den Seeweg an Deutschland angebunden. Los geht es etwa von Kiel oder verschiedenen Orten in Mecklenburg-Vorpommern aus.
Doch auf eine Verbindung müssen die Menschen im Norden jetzt verzichten – und zwar ausgerechnet eine besonders beliebte. Doch in die Bestürzung mischt sich Unmut. Dabei geht es ums liebe Geld.
Ostsee-Fähre sorgt für schlechte Laune
Mit einem hochmodernen Katamaran konnte man von Mukran auf Rügen in nur 2,5 Stunden nach Trelleborg in Schweden düsen. Doch diese Ostsee-Verbindung gibt es nicht mehr. „Wir erleben in fast allen Kostenpositionen des Betriebes signifikante Steigerungen, die uns insbesondere im Bereich der Brennstoffkosten stark belasten“, begründet Moritz Bruns, Geschäftsführer der letzten Betreiberfirma FRS Baltic, diese Entscheidung.
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Für den vergangenen Oktober waren noch Fahrkarten verkauft worden. Allerdings fanden die Ostsee-Fahrten da schon nicht mehr statt. Die Betreiber hatten versprochen, die Kosten für die Tickets zu erstatten – auf ihr Geld warten die Menschen einem Bericht der „Ostsee-Zeitung“ aber teils bis heute.
Technische Probleme als Ursache
Eine Usedomerin macht ihrem Ärger gegenüber dem Blatt Luft. „Schließlich mussten wir nach dem Wegfall der Sassnitz-Fähre eine neue Verbindung buchen – hatten also die hohen Kosten zu tragen, obwohl das andere Geld noch nicht zurück war“, erklärt sie. Hin- und Rückfahrt mit einem Auto kosten auf den Ostsee-Fähren schnell mal 500 Euro.
Die in Flensburg ansässige Betreiberfirma FRS Baltic ist indes um Aufklärung bemüht. „Es gab leider einige technische Probleme“, erläutert Bruns die Schwierigkeiten bei der Rückerstattung. Inzwischen sollten fast alle Kunden ihr Geld zurück haben – es sei denn, man hat via Paypal bezahlt: „Da war der Rücktransfer am kompliziertesten.“