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Ostsee: Mysteriöse Bohrinsel vor Usedom aufgetaucht – nicht mal die Behörden wissen von ihr

Verwunderung an der Ostsee: Plötzlich befindet sich eine Bohrinsel vor Usedom. Doch niemand scheint von ihr zu wissen.

Urlauber blicken auf eine Bohrinsel, Symbolbild
© IMAGO / Frank Drechsler

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Anwohner und Urlauber auf Usedom machen eine außergewöhnliche Entdeckung! Plötzlich steht eine Bohrinsel mitten in der Ostsee.

Doch niemand vor Ort weiß, woher diese plötzlich kommt…

Ostsee: Bohrinsel vor Usedom

Anwohner und Urlauber auf Usedom staunten nicht schlecht, als sie vom Strand in Heringsdorf aus auf der Ostsee einen Bohrturm entdeckten. Sofort war die Aufregung groß: Was hat das zu bloß bedeuten? Doch wer hoffte, durch das Rathaus oder die Touristeninformation aufgeklärt zu werden, der wurde enttäuscht. „Von offizieller Seite haben wir bislang noch keine Antwort oder eine Vorabinformation erhalten“, erklärte Laura Isabelle Marisken, Bürgermeisterin von Heringsdorf (parteilos), auf Facebook. Erst polnische Medien können die Entdeckung aufklären.

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Wie das Medium „PolskieRadio“ berichtet, führt die amerikanische Firma Noble Corporation im Auftrag des kanadischen Unternehmens CEP vor Usedom und Wolin in Polen Erkundungsbohrungen für Erdgas durch. Dafür wurde die etwa 70 Meter breite Bohrinsel „Noble Resolve“ aus Dänemark in der Ostsee stationiert. Dort wird sie noch für einige Wochen bleiben – etwa eineinhalb Monate sollen die Arbeiten noch andauern. Bei den Bohrungen handelt es sich jedoch erstmal nur um Probebohrungen. Eine kommerzielle Gasförderung soll wohl erst nach 2027 möglich sein. Doch warum wird ausgerechnet in dieser Region gebohrt?


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Ostsee: Viele Vorteile für CEP

Für das kanadische Unternehmen CEP ist der Standort an der Ostsee ziemlich lukrativ, wie es auf der firmeneigenen Internetseite begründet wird. Zum einen gibt es eine bereits vorhandene Infrastruktur. Zum anderen geht CEP davon aus, dass die kürzlich erfolgte Genehmigung der Nord Stream 2-Pipeline und das Ende des polnischen Gasliefervertrags mit Gazprom nahelegen, dass eine stärkere heimische Gasversorgung für das Land insgesamt sowie die Wolin-Region im Besonderen von großem Nutzen wäre.