Die Zahl der Pflegebedürftigen zwischen Nordsee und Ostsee wächst.
Parallel müssen immer mehr ambulante Pflegedienste an der Nordsee und Ostsee aufgeben. Wie lange geht das noch gut?
Nordsee und Ostsee: Deutlich mehr Pflegebedürftige
Immer mehr Anwohner zwischen der Nordsee und Ostsee sind pflegebedürftig. Das geht aus einer neuen Statistik vom Statistikamt Nord hervor. Mitte Dezember 2023 hatten die ambulanten Pflegedienste in Schleswig-Holstein rund 37.300 Menschen versorgt. Im Vergleich zu den Erhebungen der vorherigen zwei Jahre lag der Zuwachs bei vier Prozent. Im mittelfristigen Vergleich zu 2019 stieg die Zahl sogar um 18 Prozent.
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Von den betroffenen Personen hatte der Großteil (47 Prozent) den Pflegegrad 2 (erhebliche Beeinträchtigung). Die höchste Stufe – Pflegegrad 5 (schwerste Beeinträchtigung mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung) – wurde von drei Prozent in Anspruch genommen. Der Zuwachs von Pflegebedürftigen dürfte die ambulanten Dienste zwischen Nordsee und Ostsee vor große Herausforderungen stellen. Bereits vor einigen Wochen beklagte die Verantwortlichen personelle Engpässe.
Nordsee und Ostsee: Droht der Zusammenbruch?
Im Rahmen der Landespressekonferenz zum Thema Pflegende Angehörige in Kiel, die im Oktober 2024 stattfand, mahnte man, dass immer mehr Pflegedienste aufgeben müssen. Vor allem die ländlichen Regionen zwischen Nordsee und Ostsee seien davon massiv betroffen, wie Nicole Knudsen, Landesvorstand des Vereins „Wir pflegen SH“, schilderte. Oftmals müssen Angehörige die Pflege übernehmen.
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„Der einzige Grund, warum das Pflegesystem im Land nicht vollends kollabiert, ist, dass pflegende Angehörige das System zu stabilisieren versuchen“, machte Nicole Knudsen deutlich. Dabei stehen die Familienmitglieder oft unter starkem psychischen Druck. Zwischen der Nordsee- und Ostseeküste muss sich als schleunigst etwas tun…