Reedereien wie Aida-, oder „Mein Schiff“ von TUI-Cruises bieten eine breite Palette an Kreuzfahrten an – von entspannten Kurztrips bis hin zu spektakulären Weltreisen. Besonders Letztere faszinieren mit der Möglichkeit, die ganze Welt zu erkunden, doch für viele sind sie zeitlich oder organisatorisch schlicht nicht machbar.
Für Kreuzfahrtfans mit vierbeinigen Freunden daheim, die etwa mit Aida-Cruises oder „Mein Schiff“ unterwegs sein möchten, wird das Reisen jedoch oft zur Herausforderung. Lange Abwesenheiten oder fehlende Mitnahmemöglichkeiten für Haustiere machen solche Pläne schwierig. Doch vielleicht wird es bald eine Lösung geben?
Aida, „Mein Schiff“ und Co.: Urlaubstraum oder Stressfalle?
Eine Kreuzfahrt nur für Hunde und ihre Menschen? Diese Idee bringt eine US-Reederei mit einer weltweit ersten Reise auf den Markt: 2025 soll die „Margaritaville at Sea Islander“ mit bis zu 250 Hunden und ihren Haltern starten. Das Angebot klingt extravagant: Hundeshows, Massagen, Kostümwettbewerbe, ein Haustier-Butler und sogar private Notstationen auf den Balkonen.
In den sozialen Medien polarisiert die Idee. „Das ist Stress pur für den Hund“, schreiben skeptische Kreuzfahrt-Fans. „Für Hunde ein Albtraum“, heißt es in einem anderen Kommentar, andere bezeichnen diese Idee als „furchtbar“. Befürworter hingegen schwärmen: „Endlich ein Urlaub, bei dem mein Hund mit dabei sein kann!“ Die Meinungen könnten nicht gegensätzlicher sein.
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Aida, „Mein Schiff“ und Co.: Experten warnen vor Stress und Risiken
Auch der Deutsche Tierschutzbund sieht die Reise kritisch. Kerstin van Kan erklärt gegenüber MOIN.de: „Die Idee, Hunde mitzunehmen, klingt zunächst gut. Aber die Umsetzung birgt viele tierschutzrelevante Probleme.“ Die stressige Umgebung auf einem Schiff mit Lärm, ungewohnten Gerüchen und vielen Artgenossen könne Tiere schnell überfordern. Zudem fehlt es an Auslauf und Rückzugsmöglichkeiten.
Weitere Bedenken betreffen die Hygiene: Auch wenn Notstationen vorgesehen sind, könnten viele Hunde Schwierigkeiten haben, sich an die Umgebung anzupassen. Hinzu kommen Risiken durch Parasiten oder Krankheiten, insbesondere bei unzureichenden Impfungen. Ein Notfall an Bord stellt ebenfalls ein Problem dar – schnelle tierärztliche Versorgung könnte nicht gewährleistet werden.
„Grundsätzlich gilt, dass bestimmte Freizeitaktivitäten mit Tieren nicht immer vereinbar sind“, betont van Kan im Gespräch mit MOIN.de. Eine gute Urlaubsbetreuung sei oft die stressfreiere Alternative.
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Die Hunde-Kreuzfahrt reiht sich ein in einen wachsenden Markt für haustierfreundliche Reisen. Doch wo bleibt das Wohl der Tiere? Kritiker befürchten, dass der wirtschaftliche Profit überwiegt. Befürworter sehen hingegen eine Chance, endlich auch mit Haustieren gemeinsam Urlaub machen zu können. Aida, „Mein Schiff“ und Co. bleiben jedoch vorerst bei ihrem gutbewährten, tierfreien Konzept.