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Hamburg: Star-Koch Wollenberg verstorben – sein Tod gibt Rätsel auf

Star-Koch Michael Wollenberg ist verstorben – sein rätselhafter Tod beschäftigt nicht nur die Hamburger Promi-Szene.

© IMAGO / Torsten Helmke

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Er war eine der schillerndsten Gastro-Persönlichkeiten in Hamburg. Am 26. Oktober starb Michael Wollenberg in Alter von 60 Jahren unter mysteriösen Umständen. Vielen Medienberichten zufolge soll der Koch bei einem Verkehrsunfall mit seinem Wohnmobil in Istanbul ums Leben gekommen sein. Diese Information stammt vom Hörensagen aus Wollenbergs engerem Umfeld und von Bekannten aus Hamburg.

Offizielle Bestätigungen, was sich ereignet hat, bleiben von den Behörden aus. Bis heute ist unklar, wo genau sich dieser Unfall ereignet hat… MOIN.DE begab sich von Hamburg aus auf Spurensuche.

Hamburg: Todesermittlungsverfahren

In Istanbul oder in der Nähe von Istanbul, heißt es. Auch was genau passiert ist, bleibt im Dunkeln. Angeblich soll Wollenberg während der Fahrt im hinteren Teil des Wohnmobils geschlafen haben, während ein Bekannter das Fahrzeug steuerte. Dabei soll er übermüdet in einen Lastwagen gekracht sein. Anderen Versionen zufolge soll das Wohnmobil geparkt haben, während ein LKW hinein bretterte.

Wollenbergs Leichnam wurde inzwischen in die Hansestadt überführt. Die Hamburger Polizei nahm sich der Sache an. Das LKA 417 leitete zunächst von Amts wegen ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren ein, welches abgeschlossen ist. Weiterführende Erkenntnisse ergaben sich daraus anscheinend nicht.

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Hamburg: Gerüchte um Bargeld

Hartnäckig halten sich Gerüchte, dass Michael Wollenberg sehr viel Bargeld und Wertsachen dabei gehabt haben soll. Fakt ist, dass der Gastronom seine Zelte in Hamburg abgebrochen hat und in Nordzypern ein neues Leben beginnen wollte. Das wurde von langer Hand vorbereitet. Im Frühjahr hatte er rund 30 betuchte Hanseaten in sein Restaurant „Wattkorn“ in Langenhorn geladen.

Das legendäre „Wollenberg“ an der Alster steht seit gefühlten Ewigkeiten leer. Die Immobilie wurde saniert und soll an Gewerbetreibende vermietet werden. Foto: Bea Swietczak

„Dabei waren auch zwei Makler aus Tangstedt, die eine Videopräsentation vorführten“, berichtet ein Teilnehmer und langjähriger Freund des Kochs gegenüber MOIN.DE. „Michael warb bei Sushi und Freibier dafür, in Immobilien-Bauvorhaben in Nordzypern aus Steuergründen zu investieren. Er sagte, er hätte selbst bereits ein Haus für 500.000 Euro gekauft. Außerdem wollte er mir drei Rolex-Uhren verkaufen.


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Hamburg: Waffensammlung im Wohnmobil?

Auch sein Haus in Poppenbüttel und eine weitere Eigentumswohnung in Wellingsbüttel bot er mir an. Die Immobilien waren mit Hypotheken belastet.“ Unklar ist auch, was mit Wollenbergs Waffensammlung passiert ist. Hatte er sie im Wohnmobil dabei? „Ich kannte seine Waffen und schätze, sie waren mehr als 50.000 Euro wert“, erzählt der Freund weiter. „Michael hatte von Deutschland genug und wollte in Nordzypern durchstarten.“ Viele sind der Meinung, er wollte sich zur Ruhe setzen. Anderen gegenüber hatte der Gastronom erzählt, er plane, auf der Insel Brot nach deutscher Backkunst zu vertreiben.

Umtriebig war Michael Wollenberg schon immer. Einst als „Bester Fischkoch der Welt“ gekürt, führte er mehrere Restaurants. Darunter das „Marlin“, den „Eichenkrug“, das „Marinas“ und zuletzt das „Wattkorn“. Aber seine größte Medienpräsenz hatte er, als er „Die Insel“ am Alsterufer 35 übernahm: oben das Restaurant „Wollenberg“, unten der angesagteste Nachtclub Hamburgs. Dort waren die Orgien legendär. Der damalige Skandal-Senator Ronald Schill schleppte reihenweise willige Damen ab. Ein stadtbekannter Adliger trieb es im Hinterzimmer. Und Party-König Michael Ammer feierte jeden Donnerstag in seinem „Select-Club“ mit Stammgästen wie Dieter Bohlen, Jenny Elvers, Naddel und Co.

Viele Wegbegleiter werden am 5. Dezember im Michel zur Trauerfeier erwartet. Michael Wollenberg hinterlässt seine Lebensgefährtin Melanie, seine Tochter Annabell (29, aus einer früheren Beziehung) und seinen Enkel, der noch ein Kleinkind ist.