Veröffentlicht inVermischtes

Kaufland und Aldi: Vorsicht vor Weihnachts-Produkten – hier lauern große Gefahren

Beliebte Weihnachts-Produkte wurden von der „Stiftung Warentest“ untersucht. Bei Kaufland und Aldi machten die Prüfer eine Entdeckung.

© IMAGO / Depositphotos/Montage DER WESTEN

Weihnachtsmenü: Solltest du dieses Jahr lieber auf die Gans verzichten?

Warum du es dir in diesem Jahr dreimal überlegen solltest, eine Weihnachtsgans zu servieren, erklärt Verbraucherschützer Ron Perduss.

Weihnachtsgebäck gehört für viele Menschen fest zur Adventszeit. Bei Kaufland, Aldi & Co, sind die Regale voll mit Lebkuchen, Spekulatius oder Vanillekipferln. Die Leckereien sorgen für eine stimmungsvolle Atmosphäre und genussvolle Momente. Zumindest im Idealfall.

Denn der Genuss von Weihnachtsgebäck wird in diesem Jahr durch alarmierende Testergebnisse getrübt. Untersuchungen zeigen, dass in einigen Produkten von Kaufland und Aldi Schadstoffe enthalten sind, die potenziell gesundheitsgefährdend sein können. Aber der Reihe nach.

Kaufland und Aldi: Weihnachtsgebäck teilweise mit Schadstoff belastet

Die Stiftung Warentest hat in einer aktuellen Untersuchung Weihnachtsgebäck geprüft und dabei in Produkten von Kaufland und Aldi den Schadstoff Acrylamid festgestellt, der als potenziell krebserregend gilt. Insgesamt wurden 49 verschiedene Sorten von Lebkuchen, Spekulatius und Vanillekipferl getestet. Zu den untersuchten Produkten gehören bekannte Marken wie Bahlsen, Lambertz und Lebkuchen Schmidt, aber auch zahlreiche Eigenmarken, etwa von Edeka, Lidl und Netto. Dabei reichten die Belastungen mit Acrylamid von „sehr gering“ bis „stark“.

+++ Aldi, Edeka & Co.: Marke oder Eigenmarke? Experte deckt versteckte Schnäppchen auf +++

Acrylamid entsteht bei Temperaturen über 120 Grad Celsius, wenn Teig aus kohlenhydratreichen Zutaten wie Weizenmehl und Zucker gebacken oder gebräunt wird. Diese Substanz lässt sich zwar nicht vollständig vermeiden, jedoch können Hersteller die Belastung durch optimierte Produktionsverfahren reduzieren. Offenbar nutzen nicht alle Hersteller konsequent diese Möglichkeiten, wie die Ergebnisse zeigen. Zumindest bei Kaufland und Aldi kommen Zweifel auf.

Acrylamid gilt als krebserregend

In 39 der getesteten Produkte wurde eine „sehr geringe“ Belastung mit Acrylamid festgestellt. Positiv schnitten beispielsweise die Spekulatius der Marke Hammermühle, die „Dinkel Mandel Spekulatius“ von Alnatura, die Schoko-Lebkuchen des Discounters Penny und die Vanillekipferl von Aldi Nord ab. Eine „geringe“ Schadstoffbelastung fanden die Tester bei den Spekulatius von Dennree, Bahlsen, Coppenrath sowie der Norma-Eigenmarke Goldora. Auch die Vanillekipferl von Lambertz gehören in diese Kategorie.

+++ Auch interessant: Amazon, Ebay, Coolblue & Co.: Kunden suchen Weihnachtsgeschenke – dann wird es wild +++

Vier Produkte wiesen jedoch eine „deutliche“ Belastung auf, darunter die Gewürzspekulatius von Borggreve, Kaufland und Aldi sowie die Bio-Elisenlebkuchen von Alnavit. Trotz dieser Ergebnisse lagen die Werte noch unterhalb der empfohlenen Richtwerte von 800 Mikrogramm Acrylamid pro Kilogramm für Lebkuchen sowie 350 Mikrogramm für Spekulatius und Vanillekipferl.

Besonders problematisch ist jedoch ein Produkt: Die Bio-Elisenlebkuchen mit Zartbitterschokolade der Marke Rosengarten zeigten eine „starke“ Belastung mit Acrylamid. Mit einem Wert von 1250 Mikrogramm pro Kilogramm überschreiten sie den Richtwert von 800 Mikrogramm deutlich. Der Hersteller ist aufgrund der EU-Verordnung verpflichtet, Maßnahmen zur Reduktion des Schadstoffs einzuleiten.



Die Gesundheitsrisiken durch Acrylamid sind seit längerem bekannt. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit stuft die Substanz seit 2015 als potenziell krebserregend für den Menschen ein. Zudem ergaben Tierversuche, dass Acrylamid das Erbgut schädigen, Krebs verursachen sowie das Nervensystem, die männliche Fortpflanzung und die Embryonalentwicklung beeinträchtigen kann. Da es keine unbedenkliche Aufnahme-Menge für Acrylamid gibt, gilt: Je weniger davon gegessen wird, desto besser. Fazit: Auch wenn die erwähnten Produkte von Kaufland und Aldi den Acrylamid-Grenzwert nicht überschritten, sollten sich Kunden den Verzehr angesichts der „deutlichen“ Belastung überlegen.