Auf der Reeperbahn, am Hauptbahnhof und dem nahegelegenen Hansaplatz in Hamburg gibt es bereits Waffenverbote.
Nun hat der rot-grüne Hamburger Senat ein solches Verbot auch für Busse und Bahnen beschlossen.
Hamburg: Waffenverbot im ÖPNV
Als erstes Bundesland wird Hamburg ein Waffenverbot im gesamten öffentlichen Nahverkehr erlassen. Mit diesem Beschluss nutze der Senat die Möglichkeiten aus dem kürzlich von der Bundesregierung beschlossenen Sicherheitspaket, sagte Innensenator Andy Grote (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. „Hamburg ist daher das erste Bundesland, das die Möglichkeiten des Sicherheitspakets jetzt konsequent umsetzt.“
Hamburg verfüge mit den Waffenverbotszonen am Hauptbahnhof, auf der Reeperbahn und am Hansaplatz in St. Georg bereits seit Jahren über umfangreiche Erfahrungen. „Mit dem Waffenverbot im ÖPNV erhöhen wir das Entdeckungsrisiko noch einmal deutlich“, sagte Grote. „Jedes Messer, das wir einsammeln, ist ein Risiko weniger.“
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Hamburg: Verbot schon ab kommender Woche
Immer mehr Menschen in Hamburg nutzten Busse und Bahnen, sagte Grote. „Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass sich hier alle sicher fühlen können.“ Zusätzlich zu den dauerhaften Waffenverbotszonen hatte die Bundespolizei Ende November in einer Allgemeinverfügung ein bis Neujahr befristetes Waffenverbot für den Hauptbahnhof und die Bahnhöfe Altona, Dammtor, Harburg und Bergedorf sowie in allen S-Bahnen erlassen.
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Einzelheiten des vom Senat am vergangenen Dienstag beschlossenen Waffenverbots im ÖPNV sollen am Montag vorgestellt werden. Nach Angaben der Behörde soll es noch in der kommenden Woche in Kraft treten. Die Bundesregierung hatte nach einer Reihe schwerer Straftaten im öffentlichen Raum wie dem Attentat in Solingen ein umfangreiches Sicherheitspaket verabschiedet. Unter anderem sieht es für die Länder die Möglichkeit vor, ein Waffen- beziehungsweise Messerverbot in Bussen und Bahnen zu erlassen. (dpa)