Die Nordsee-Insel Norderney hat aktuell mit einigen Problemen zu kämpfen. Vor allem die Versorgungslage im gesundheitlichen Bereich ist nicht immer einfach, auf einen Arzttermin kann man gerne schon mal lange warten oder auf die Praxen auf dem Festland zurückgreifen.
Doch die Lage auf Norderney scheint sich noch weiter zuzuspitzen. Nachdem das Krankenhaus bereits Insolvenz angemeldet hat, folgt nun die nächste Einrichtung…
Norderney: Doppelter Schlag für die Insel
Der Schock, dass das Krankenhaus auf der Urlaubs-Insel Insolvenz angemeldet hat, sitzt bei einigen wohl immer noch tief. Doch nun folgt schon die nächste Krise: Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) ist ebenfalls pleite. Wie das „Norderney Nordsee-Magazin“ berichtet, wurde der Insolvenzantrag für das MVZ am 16. Dezember gestellt. Patienten und Mitarbeiter stehen vor unsicheren Zeiten, und die Frage nach der Zukunft der medizinischen Versorgung auf der Insel drängt mehr denn je.
Das MVZ, das seit 2006 eine enge Verzahnung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung schaffen sollte, gehört zur Allergie- und Hautklinik GmbH. Laut „Norderney Nordsee-Magazin“ wurde bereits im Oktober erklärt, dass die Insolvenz des Krankenhauses notwendig sei, um dessen Fortbestand zu sichern. Doch dass jetzt auch das MVZ betroffen ist, verschärft die Lage weiter.
+++ Norderney: Nach Schock über Versorgungs-Engpass – Bürgermeister spricht Klartext+++
Norderney: Ein Hoffnungsschimmer für das Krankenhaus
Für das Krankenhaus könnte es zumindest eine kleine Perspektive geben: Beim Treffen von Inselvertretern mit dem niedersächsischen Gesundheitsminister wurde die Bedeutung des Hauses als sogenanntes Sicherstellungskrankenhaus hervorgehoben, was ein gewisses Maß an Schutz bietet. Doch der Betrieb liegt in privater Hand, und die Finanzierung bleibt ungewiss. Der akute Kapitalbedarf für die nächsten zwei Monate beläuft sich auf 700.000 Euro – eine Summe, die dringend gedeckt werden muss.
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Bürgermeister Frank Ulrichs will sich am 18. Dezember zu den Entwicklungen äußern. Bis dahin wächst die Sorge auf Norderney, dass die medizinische Grundversorgung auf der Insel dauerhaft in Gefahr geraten könnte.