An der Ostsee herrscht dicke Luft. Aufgrund von Sicherheitsanforderungen der EU-Kommission konnten die Bus-Linien 30 und 40 in Lübeck-Travemünde nicht mehr die bisherige ÖPNV-Trasse durch den Hafen nutzen.
Diese Streichung der Busverbindungen zum Travemünder Hafenhaus brachten der Stadt bereits ordentlich Kritik ein. So wurde eine neue Linie 36 entwickelt. Obwohl diese seit Sonntag (15. Dezember) läuft, gibt es massiv Kritik.
Ostsee: Unternehmen äußert massive Kritik
Seit Sonntag fährt die neue Bus-Linie 36, um weiterhin eine direkte Anbindung des Hafenhaus Skandinavienkai in Lübeck-Travemünde zu garantieren. Doch was gut in der Theorie klingt, sorgt in der Realität für ordentlich Trubel. Denn eigentlich sollte die neu geschaffene Shuttle-Linie die Haltestelle „Skandinavienkai Terminal“ alle halbe Stunde anbinden. Doch alles kam anders.
Laut „Ostsee Zeitung“ (OZ) wurde der Fahrplan nach einem Krisengespräch mit Vertreterinnen und Vertreter angepasst. „Nach einem Beschluss des Hauptausschusses bindet die Linie 36 den Skandinavienkai nun jeweils weitgehend stündlich abwechselnd an ‚Kücknitz Roter Hahn‘ und ‚Travemünde Priwallfähre‘ an“, erklärt stellvertretende Stadtsprecherin Nina Rehberg. Ein Unternehmen äußert nun massiv Kritik.
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Ostsee: Bus-Linie „entwertet“ Nahverkehr
Das Unternehmen PostNord, einer der führenden skandinavischen Logistigkonzerne, hat seine Betriebsstätte in der Skandinavienallee unweit des Hafenhauses. Seine Mitarbeiter sind also auf die Linie 36 angewiesen. „Wir sehen die Einstellung der direkten Busverbindungen zu den Haltestellen Skandinavienkai Terminal und Travemünder Landstraße mit größter Besorgnis – um nicht zu sagen Unverständnis“, betont Sprecherin Pia Braasch gegenüber „OZ“.
Täglich hätten rund 25 bis 40 Mitarbeiter die damalige, schnelle und verlässliche Verbindung genutzt. Doch mit der Einführung des Shuttles „wird der öffentliche Nahverkehr entwertet“ – durch die Verdoppelung oder gar Verdreifachung der Fahrzeit und die ausgedünnte Taktung von lediglich einer Fahrt pro Stunde.
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Ihrer Ansicht nach würde so die Attraktivität des gesamten Gewerbegebiets grundlegend infrage gestellt. Doch Braasch setzt auf weitere Gespräche mit der Hansestadt – für eine bessere Anbindung des Hafenhauses.