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Nordsee: Parkplatz-Posse geht weiter – neuer Tarif kassiert ab

Eine neue Parkregelung in St. Peter-Ording sorgt für Zündstoff. Ein umstrittener Tarif bringt vor allem für Einheimische an der Nordsee Ärger.

© IMAGO / Annett Mirsberger

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Bereits im September machten die Nordsee-News die Runde: Ein neues Parksystem wird in St. Peter-Ording eingeführt – es involviert moderne Technik.

Doch was eine Erleichterung für Urlauber schaffen soll, könnte für Einheimische zum Frust-Thema werden – und das nicht nur wegen höherer Preise. Vor allem ein neuer Tarif spielt Einheimischen gar nicht in die Tasche…

Nordsee: Neuer Tarif kassiert ab

Ab sofort läuft auf dem Parkplatz Hungerhamm das erste elektronische Parksystem. Die Bezahlung läuft per Park-App oder über die Parkplatz-Website – und basiert auf Kennzeichenerkennung. Die Bezahlung kann online sogar bis zu 48 Stunden nach Verlassen des Parkplatzes entrichtet werden. Hier würde erstmal alles getestet werden, bevor es auf den großen Strandparkplätzen losgehe, erklärt Nils Stauch, der Fachbereichsleiter Strände in der Tourismuszentrale von St. Peter-Ording, gegenüber „shz“.

Ab März 2025 soll das System dann an allen Strandüberfahrten und Deichparkplätzen in Ording, Böhl und Süd funktionsbereit sein. Doch die Digitalisierung hat einen hohen Preis: Für ein Tagesticket werden auf dem Ordinger Strand nun 15 Euro fällig (2019 für 6 Euro), an der Strandüberfahrt in Böhl werden zwischen 7.30 Uhr und 17.00 Uhr 13 Euro fällig (3 Euro mehr als bisher). Auch das nun digitale Jahresticket erhöht sich von 100 Euro auf 125 Euro. Zusätzlich könnte ein neu eingeführter Abendtarif bei Anwohnern für gemischte Gefühle sorgen…

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Nordsee: Abendtarif nicht mehr kostenlos

Denn der Abendtarif von 17.00 bis 20.00 Uhr ist auf zehn Euro in Ording und acht Euro in Böhl festgesetzt. Viele Einheimische nutzen die Feierabendzeit, um noch einen Abstecher an den Strand zu machen – in dieser Zeit wurde von der Tourismuszentrale oft gar nicht mehr kassiert. Mit dem neuen Parksystem ist das Parken erst von 20.00 Uhr bis 22.30 Uhr gebührenfrei. Danach ist das Parken bis 7.30 Uhr und das Übernachten am Strand untersagt.

Lediglich am Deich bleiben die Preise für die Parkplätze unverändert, alle werden mit demselben System betrieben. Mit den Mehreinnahmen will die Tourismuszentrale die deutlich gestiegen Instandhaltungskosten am Strand und für die Parkplätze ausgleichen.


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Außerdem würden laut Vertrag 20 Prozent jedes Parktickets direkt an die Nationalparkverwaltung fließen. Die Tourismuszentrale profitiert groß von den Parkgebühren – nach der Kurabgabe sind diese nämlich der zweitgrößte Einnahmeposten.