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McDonald’s-Mitarbeiter erhalten schockierendes Schreiben – „Kann man sich gar nicht vorstellen“

Ohoh, das kann nichts Gutes bedeuten. Der Inhalt eines Briefes, der an alle McDonald–Mitarbeiter ging, birgt Grund für Ärger.

© IMAGO/NurPhoto

Alles fair bei Burger King?

Essen, 07.05.14: Günter Wallraff übt weiter Druck auf Burger King aus. Mithilfe des DGB und der NGG machte er in der Essener Innenstadt auf die Missstände bei der Fast Food-Kette aufmerksam.

Zum Jahreswechsel sollen die McDonald’s-Mitarbeiter mehr Lohn bekommen. Eigentlich eine gute Nachricht, sollte man meinen. Nach den Streiks in diesem Jahr können Kunden wie Mitarbeiter endlich aufatmen.

Doch jetzt kommt es ganz anders. In einem Schreiben an jeden Mitarbeiter kündigt McDonald’s die Lohnanhebung an. Doch bei den Zahlen ist den Angestellten eher zum Heulen als zum Freuen zumute.

McDonald’s: Gehälter steigen

Ab dem 1. Januar 2025 steigt der gesetzliche Mindestlohn auf 12,82 Euro. Schon jetzt verdienen Angestellte von Mäcces mehr – jedoch nicht nennenswert. Gerade einmal 20 Cent mehr bekommen sie in der Tarifgruppe 1. Um den Abstand etwas zu vergrößern, gewährt das Unternehmen den Mitarbeitern der Tarifgruppe 1 bis vier eine „freiwillige und übertarifliche Zulage“, wie es nun in einem Schreiben an die Angestellten heißt.


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So erhalten Crew-Mitglieder der TG 1 und 2 zehn Cent mehr, darüber gibt es 16 und 34 Cent pro Stunde obendrauf. Das Management (TG 5 bis 8) erhält offenbar keinen Zuschlag. Kein Wunder, dass das bei der Gewerkschaft sauer aufstößt.

McDonald’s: „Das riecht nach Streik“ 

„Wir fordern 15 Euro pro Stunde“, teilt Fast Food Workers United, die Aktionsgruppe der Gewerkschaft Nahrungs-Genuss-Gaststätten (NGG), ein Foto des Schreibens. Sie findet das Angebot lächerlich. „Anstatt endlich ein echtes Tarifangebot zu unterbreitet, zahlt McDonald’s ab Januar zehn Cent pro Stunde mehr. Nullrunde in 2024 und für 2025 sind bis auf Peanuts keine Ergebnisse in Sicht. Das riecht nach Streik.“

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Auch in den Kommentaren unter dem Facebook-Beitrag ringen die Nutzer darum, ihre Fassungslosigkeit in Worte zu fassen. „Diesmal ist echt übel… seit einem halben Jahr warten die Mitarbeiter auf Lohnerhöhung. Im BdS-Tarifvertrag muss der Abstand zum Mindestlohn ja schon 20 Cent betragen und dann zehn Cent übertariflich anzubieten, da fehlen mir die Worte“, kommentiert eine Nutzerin. „Auch für das Management wird alles teurer, aber die bekommen nix mehr“, merkt ein Nutzer an.


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„Das kann man sich gar nicht vorstellen“, bricht es aus dem Nächsten heraus. „2012 habe ich bei MC mit 6,85 Euro die Stunde angefangen zu arbeiten. Es ist einfach nur traurig, wie wenig das Gehalt gestiegen ist … nicht ohne Grund habe ich 2020 nach acht Jahren den Beruf gewechselt! Drücke euch die Daumen, dass es besser wird!“