Luxus, Champagner und Strandkörbe? Nicht in diesen Tagen! Statt exklusiver Urlaubserlebnisse sorgt die Insel Sylt gerade mit einem wahren Drogendrama für Schlagzeilen.
250 Kilogramm Kokain wurden seit Anfang Dezember an die Strände der Nordsee gespült, und ein Ende scheint nicht in Sicht. Der geschätzte Schwarzmarktwert der Päckchen? 10 Millionen Euro! Doch wie kam das Kokain eigentlich dorthin?
Wie gelangten die Drogenmassen auf Sylt?
Seit Wochen rätseln die Behörden und Inselbewohner gleichermaßen. Wie konnte so viel Rauschgift auf die Insel gelangen? Spaziergänger stolpern immer wieder über die prall gefüllten Päckchen, zuletzt Anfang Januar, als ein Inselgast unglaubliche 25 Kilogramm an einem einzigen Tag fand.
+++Sylt schafft sich ab – wer fährt eigentlich noch gerne auf die Insel?+++
Die Zollfahndung ermittelt auf Hochtouren, hält sich mit Details aber bedeckt. Ein Sprecher betont Berichten der dpa zufolge: „Wir tun alles, um Schaden von der Bevölkerung abzuwenden.“
Unfreiwillige Kokain-Endstation Sylt
Doch die Nervosität auf der Insel wächst. Was steckt hinter diesem beispiellosen Kokain-Coup? Und was, wenn die gefährlichen Drogen in falsche Hände geraten? Nach Wochen der Spekulationen zeichnet sich endlich ein Bild ab. Erste Erkenntnisse der Zollfahndung legen nahe, dass das Kokain von einem missglückten Drogendeal auf hoher See stammt.
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Die Theorie besagt, dass Schmuggler die Päckchen außen an einem Boot befestigen, um die Fracht unauffällig zu transportieren. Doch stürmisches Wetter oder ein technischer Defekt könnten die Drogen ins Wasser befördert haben und die Strömungen erledigten den Rest. Sylt wurde zur unfreiwilligen Endstation für die illegale Fracht.
Drogenfunde auf Sylt: Zoll appelliert an Strandbesucher
Die Ermittler halten sich generell sehr bedeckt, um den Tätern nicht zu viele Informationen preiszugeben. Doch sie warnen auch eindringlich. Hände weg vom Kokain. Wer ein Paket entdeckt, soll sofort den Zoll oder die Polizei alarmieren.
Für viele kommt der Fund in einem derart großen Stil einem Albtraum gleich. Schon 2007 gab es Funde, damals „nur“ 35 Kilogramm in Rucksäcken. Doch der aktuelle Fall übertrifft alles. Experten sprechen von einer neuen Eskalationsstufe im internationalen Drogenschmuggel.