Tchibo war lange der Inbegriff für guten Kaffee – ein Laden, in dem sich alles um die perfekte Bohne drehte. Doch wer heute die Filialen betritt, merkt schnell: Kaffee ist längst nicht mehr die Hauptsache. Von Pfannen bis Pullovern gibt es hier so ziemlich alles, was das Herz – oder der Haushalt – begehrt.
Das sorgt jedoch für gemischte Reaktionen. Während einige die immer neuen Tchibo-Produkte begrüßen, finden andere den Wandel weniger charmant. Der ursprüngliche Fokus auf Kaffee scheint verloren gegangen zu sein, und nicht jeder kann sich mit dem Gemischtwaren-Image anfreunden. MOIN.DE war in Hamburg vor Ort.
Tchibo: Kunden zweifeln an neuen Produkten
Eine treue Kundin, die regelmäßig bei Tchibo einkauft, sagt gegenüber MOIN.DE: „Ich stöbere hier gerne mal, aber manche Sachen müssen wirklich nicht sein, die braucht doch kein Mensch.“ Besonders bei Produkten wie Sockenclips – einer Vorrichtung, um Sockenpaare zusammenzuhalten – schüttelt sie nur den Kopf. „Da werden Probleme gemacht, die gar nicht existieren“, fügt sie hinzu.
Die Kritik reißt an anderer Stelle nicht ab. Ein weiterer Kunde erklärt: „Nur für Kaffee würde ich hier bestimmt nicht so oft reinschauen. Es ist schon interessant zu sehen, was es so gibt. Aber bei manchen Produkten frage ich mich wirklich, ob das sein muss.“
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Zudem das Sortiment ist nicht nur vielfältig – es ist auch nicht gerade günstig. „Es ist schon interessant, das alles anzuschauen, aber die Preise? Viel zu hoch. Ich kaufe hier nur Kaffee. Zum Angucken reicht es aber“, so ein anderer Besucher.
Tchibo zwischen Lob und Kritik
Doch es gibt auch positive Stimmen, die Tchibos neue Ausrichtung loben. „Ich mag die Haushaltsabteilung, ich kaufe da auch viel online“, erzählt eine Kundin gegenüber MOIN.DE. Gerade die praktischen Alltagsgegenstände scheinen dann doch eine treue Anhängerschaft zu haben. Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack: Für viele hat sich das Unternehmen zu weit von seinen Ursprüngen entfernt.
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Eines ist klar: Nicht alles, was bei Tchibo im Regal landet, trifft den Geschmack der Kundschaft. Produkte, die wenig sinnvoll erscheinen, und die teils hohen Preise sorgen bei vielen für Stirnrunzeln. Trotzdem locken sie die schaulustigen Kunden in die Filialen – vielleicht landet durch diese Strategie ab und zu doch noch etwas ungeplantes im Korb.