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Ostsee: Nach Merz-Skandal – 1.500 Menschen protestieren vor CDU-Zentrale

Der Tabubruch von Friedrich Merz sorgt deutschlandweit für Empörung. An der Ostsee gingen zahlreiche Menschen auf die Straße.

Polizisten bei einer Demo in Kiel, Symbolbild
© IMAGO / penofoto

Reißt CDU-Chef Friedrich Merz die Brandmauer ein?

Im Streit um eine strengere Asylpolitik droht CDU-Chef Merz im Alleingang neue Gesetze zu verabschieden. Eine Mehrheit könnte er mit Hilfe der AfD erlangen. Reißt die Partei damit die Brandmauer ein oder stellt sie in Wirklichkeit die AfD bloß?

Nach dem Tabubruch der CDU gehen zahlreiche Menschen auf die Straße.

Auch an der Ostsee demonstrierten mehrere tausende Menschen.

Ostsee: „Tabubruch mit fatalen Folgen“

Einen Tag nach dem mit den Stimmen der AfD im Bundestag durchgesetzten Unions-Antrag zur Verschärfung der Migrationspolitik haben in Kiel 1.500 Menschen vor der CDU-Zentrale protestiert. In dem Aufruf zur Demonstration erklärten die „Zentralen Bildungs- und Beratungsstellen für Migrat:innen“ (ZBBS), dass das Vorgehen der CDU einen „Tabubruch mit fatalen Folgen“ darstelle. „Die sogenannte Brandmauer zwischen CDU/CSU und der extremen Rechten existiert faktisch nicht mehr. Sie ist nicht nur eingerissen, sondern gefallen“, hieß es weiter. Laut einem Polizeisprecher verlief die Demo „ohne besondere Vorkommnisse“. Auch in einer weiteren Ostsee-Stadt gingen die Bürger auf die Straße.

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In Lübeck an der Ostsee fand am heutigen Abend eine weitere Kundgebung unter dem Motto „Die Brandmauer ist gefallen“ statt. Zu dem Protest vor dem Rathaus hatten unter anderem das Lübecker Flüchtlingsforum, die Omas gegen Rechts, die Jugendorganisationen von SPD und Grünen sowie die Linke aufgerufen. Ein Polizeisprecher berichtete, dass es zunächst keine Zwischenfälle gegeben habe. Die genaue Zahl der Teilnehmer konnte er jedoch noch nicht angeben. (mit dpa)