Veröffentlicht inNorddeutschland

Ostsee: Hafen-Charme geht flöten! Abriss sorgt für Aufruhr

Kult-Lokal an der Ostsee am Ende. Dieses Traditionslokal wird abgerissen. „Warum muss alles weg“, Empörung über den Verlust wird laut.

© IMAGO / CHROMORANGE

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Der Ostsee-Ort Travemünde verliert eines seiner absoluten Kult-Lokale. Hier wurde frischer Fisch serviert, Fischfrikadellen hausgemacht und das maritime Flair von Einheimischen und Touristen gleichermaßen geliebt. Doch jetzt ist alles vorbei!

„Der Hafen verliert zusehends an Charme“, tobt ein Ostsee-Liebhaber auf Facebook. Ein anderer klagt: „Warum kann Altbewährtes nicht neben dem Neuen bestehen?“ Warum nur muss das beliebte Lokal abgerissen werden und was wird nun an seine Stelle ziehen?

Ostsee: Fischtempel wird nach Jahrzehnten abgerissen

Der legendäre „Fischtempel“ im Fischereihafen wird abgerissen und das nach unglaublichen 40 Jahren. Die Nachricht trifft Einheimische und Stammgäste wie ein Schock. Burghard Peschel, Betreiber der beliebten Location, kann es immer noch nicht fassen.

+++ Ostsee: Streik legt Verkehr lahm! Darauf müssen sich Urlauber jetzt einstellen +++

Nach Angaben des Gastronomen gegenüber der „Lübecker Zeitung“ wurde der Pachtvertrag von der Stadt Lübeck nicht verlängert. Bereits in diesen Tagen räumen Arbeiter das Kult-Lokal leer, das Gebäude wird entkernt, Inventar abtransportiert. Doch eine Frage bleibt: was soll hier nach dem Abriss entstehen? „Die frei werdende Fläche wird wieder als Promenade genutzt. Für die Besucher und Fußgänger wird zukünftig die Engstelle mit den Einschränkungen entfallen“, so die Gemeinde gegenüber MOIN.DE.

Trotzdem ist die Wut groß…

Pachtvertrag der Ostsee-Lokals wurde nicht verlängert

Die Menschen fragen sich, warum es den abgerissen werden müsse, Travemünde würde dadurch seinen Charakter verlieren. Viele verweisen darauf, dass mit dem Verschwinden anderer Lokalitäten bereits Traditionsbetriebe verloren hatte und jetzt das nächste Opfer.

„Bei der Entwicklung des Erscheinungsbildes werden die charakterprägenden Hafennutzungen und die zukünftigen eher touristisch ausgerichteten Nutzungen ausgewogen berücksichtigt. Daher wurde unter anderem bei der Entwicklung der Fischverkaufsstände auf Individualität gesetzt und keine Vereinheitlichung angestrebt“, sagt eine Sprecherin diesbezüglich gegenüber MOIN.DE. Der Charme solle also auf keinen Fall verloren gehen.


Hier mehr News:

Tradition ade: Umbau der Ostsee-Stadt empört Bürger und Besucher

Auf die Sorgen der Einheimischen, dass Travemünde langsam seine Identität verliert, antwortet die Stadt: „Mit den neuen Wohnungsbauten im Westen des Fischereihafens wird dieses Areal grundlegend umgestaltet. Ursprüngliche gewerbliche Nutzungen wie Fischerei und Werftbetrieb sind an dieser Stelle entfallen.“

Es gehe doch nur ums Geld, wettert ein erboster Nutzer in den Sozialen Medien. Laut Stadt bleibt die Fläche unbebaut und wird zur Promenade , doch das beruhigt die wütenden Bürger kaum. Ein weiteres Stück Travemünde verschwindet und mit ihm ein weiteres Kapitel echter Ostsee-Tradition.