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Temu unter Druck: Kind durch Feuer-Drama traumatisiert – „Gemeingefährlich“

Viele Temu-Kunden lassen sich von den niedrigen Preisen blenden. Wie dramatisch dies enden kann, zeigt ein aktueller Vorfall.

Temu-Produkte stehen immer wieder in der Kritik, Ron Perduss berichtet über ein Feuer-Drama.
© Adobe Stock

Finger weg von diesem Billiganbieter: Erneuter TEMU-Skandal

Verbraucherexperte Ron Perduss berichtet von einem erneuten dramatischen TEMU-Vorfall in Großbritannien.

„Shoppe wie ein Milliardär“ – mit diesem Slogan lockt die Online-Plattform „Temu“ in Deutschland und international immer mehr Kunden. Elektronik, Deko, Kleidung, Haushaltswaren, Kosmetik… so vielfältig die Produktpalette ist, so niedrig sind die Preise.

Dass das billige Shopping-Vergnügen auch seine Schattenseiten hat, merken immer mehr Verbraucher. Einige Kunden sind von der Qualität enttäuscht, andere haben plötzlich Probleme mit dem Zoll (>>> hier mehr dazu). Doch diese Erfahrungen erscheinen geradezu belanglos gemessen an einem Feuer-Drama, das jetzt Temu-Fans auf der ganzen Welt aufgeschreckt und den China-Shop unter Druck gesetzt hat.

Ein Kind erlitt schwerste Verletzungen.

Temu-Pullover in Flammen – Kind schwer verletzt

Dass sich Produkte, die auf Temu bestellt wurden, im Nachhinein als gefährlich herausstellen, ist nicht neu. Im Dezember berichtete „Bild“ über einen Kunden, der beheizbare Einlegesohlen bestellt hatte. Diese gerieten beim Tragen in Brand, Fuß-Verletzungen waren die Folge. Im Frühjahr 2024 warnte das britische Verbraucher-Magazin „Which“ vor elektrischen Heizgeräten, die in dem China-Shop erhältlich sind. Begründung: Die Geräte könnten explodieren, Brände verursachen oder Stromschläge auslösen.

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Vielleicht hätte eine solche Warnung auch ein Kind vor einem Feuer-Drama bewahren können. Der Vorfall ereignete sich bereits im Sommer 2024, sorgte jedoch erst kürzlich international für Aufsehen. Die achtjährige Daniella Jacobs-Herd aus Queensland (Australien) erlitt schwerste Verbrennungen, als Funken aus einer Feuerstelle im heimischen Garten auf ihrem geliebten Einhorn-Pyjama von Temu landeten. „Das Ding war aus Polyester und hat binnen Sekunden lichterloh in Flammen gestanden“, berichtet Verbraucherschützer Ron Perduss.

Für unsere Reihe „DER WESTEN klärt auf“ hat er sich mit dem Fall beschäftigt.

Rückruf erst nach vier Monaten

Das Mädchen wurde ins Krankenhaus geflogen, musste sich über acht Wochen hinweg zahlreichen Hauttransplantationen unterziehen. Der Pyjama-Stoff war regelrecht mit der Haut verschmolzen. 13 Prozent der Körperoberfläche waren verbrannt, darunter Gesicht, rechter Arm und rechte Brustseite. Wie „ABC News“ berichtet, leidet Daniella seitdem unter psychischen Folgen, hat panische Angst vor Feuer, wird von Albträumen geplagt. Sie will nicht mehr in ihr Schlafzimmer, da sich dieses in der Nähe des Brandortes befindet.

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Die australische Verbraucherschutzbehörde ACCC stellte fest, dass der Pyjama nicht den australischen Sicherheitsvorschriften entsprach. Es fehlte ein Etikett, das vor Brandgefahr warnt. Temu rief das Produkt jedoch erst vier Monate später zurück. Da Verhandlungen über eine Entschädigung scheiterten, hat Daniellas Familie rechtliche Schritte gegen Temu eingeleitet. Sie ist durch die Behandlungskosten und die Begleitumstände in finanzielle Not geraten, musste sogar eine Spendenaktion auf „gofundme“ starten. Die langfristigen Gesundheitsfolgen sind nicht absehbar, weitere Transplantationen werden nötig sein.

„Das zeigt leider wieder, wie viel Schrott auf Temu verkauft wird“, resümiert Verbraucherschützer Ron Perduss. „Tests zeigen leider immer wieder: Die Produkte sind teilweise gemeingefährlich.“ In dem Video, das in diesem Artikel eingebettet ist, schildert er weitere brisante Details, die jeder Temu-Kunden wissen sollte.


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Ron Perduss (mehr als 325.000 Follower auf Social Media) zählt zu den gefragtesten Experten für Finanz- und Verbraucherthemen in Deutschland. In unserer Video-Reihe „DER WESTEN klärt auf“ verrät dir der ausgebildete Bankkaufmann und mehrfach ausgezeichnete Journalist, wie du Geld sparst, zu deinem Recht kommst, deine Gesundheit schützt oder üblen Tricks und Täuschungen aus dem Weg gehst. Ob im Supermarkt, auf dem Kreuzfahrt-Schiff, im Urlaubshotel oder eben auch beim Online-Shopping.