Abseits vom Sender Fox News hat Donald Trump schon lange Probleme mit den Medien. Viele Berichte bezeichnet der US-Präsident kurzerhand als Fake News. Andere Meinungen, sei es die von renommierten Wissenschaftlern oder die von Journalisten, lässt er nicht zu.
Besonders brisant ist das jetzt zu Beginn seiner zweiten Amtszeit. Seit dem 11. Februar hat die weltweit agierende US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP) keinen Zutritt mehr zum Oval Office und der Air Force One, dem Präsidentenflieger. Doch das wollen sich die Journalisten nicht weiter bieten lassen.
Trump: Heftige Reaktion auf AP-Rauswurf
Wenn der Präsident im kleinen Rahmen spricht, dann sind dabei meist nicht Journalisten aller großen Medienhäuser dabei, sondern nur eine kleinere Gruppe von Reportern. Ein Medienhaus, das dabei quasi immer dabei war, war die Nachrichtenagentur AP. Sie verbreitet die Nachrichten an Medienanstalten in der ganzen Welt, sodass diese das dort Gesagte an ihre Leser und Zuschauer weitergeben können.
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Doch seit dem 11. Februar ist damit Schluss. Der Grund: AP weigert sich, den von Trump neu benannten Golf von Mexiko als „Golf von Amerika“ zu bezeichnen. Begründet wird das damit, dass Trumps Neubenennung „nur innerhalb der Vereinigten Staaten Berechtigung besitzt“, heißt es seitens AP. Da die Nachrichtenagentur aber global agiere, muss sie „sicherstellen, dass Ortsnamen und Geografie für alle Zielgruppen leicht erkennbar sind“. Nun wehren sich die Journalistenorganisation Reporters Committee for Freedom of the Press und mehr als 30 Medienfirmen wie die „New York Times“ oder das „Wall Street Journal“ mit einem Brief gegen den Bann.
Journalisten fühlen sich ausgeschlossen
In dem Schreiben vom Montag (17. Februar), das an die Stabschefin des Weißen Hauses, Susie Wiles, adressiert ist, erklären die Journalisten, dass Gerichte klargestellt hätten, dass es gegen das Verfassungsprinzip der Pressefreiheit verstößt, wenn das Weiße Haus Reporter willkürlich aufgrund ihrer Berichterstattung ausschließt.
Die Folge daraus sei, dass alle Nachrichtenorganisationen, die über das Weiße Haus und Donald Trump berichten, negativ beeinflusst werden, „wenn ein einzelnes Unternehmen in einer Art und Weise herausgegriffen wird, die eine verfassungsmäßige Grenze überschreitet“.
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Der Brief ergänzt ein Schreiben der White House Correspondents Association, der ebenfalls am Montag verschickt wurde. Insgesamt haben sich mit beiden Briefen 50 Nachrichtenorganisationen hinter AP versammelt, darunter auch die Trump-freundlichen Unternehmen Newsmax und Fox News. (mit epd)