Veröffentlicht inNorddeutschland

Ostsee: Forscher entdecken Klone im Wasser – diese Risiken drohen

Schwedische Forscher machen einen sensationellen Fund in der Ostsee: Klone! Doch es lauern Gefahren.

© IMAGO / Zoonar

Phänomen am Ostsee-Strand von Rügen

Frau beobachtet ungewöhnliches Phänomen am Strand

Ein schwedisches Forscherteam stieß in der Ostsee auf eine unfassbare Entdeckung!

Bei ihrem Fund könnte es sich um den weltweit größten Klon handeln – doch dadurch drohen auch Risiken …

Ostsee: Der weltweilt größte Klon

Das schwedische Forschungsteam der Göteborg Universität untersuchte eine spezielle Algenart und stellten fest: genetisch-identische Ableger derselben Blastentang-Population erstreckten sich über 500 Kilometer von Öregrund im Norden Stockholms bis knapp südlich von Umeå.

Ist das der weltweit größte Klon eines einzelnen Organismus? Es könnte sein. Doch die Forscher entdeckten außerdem, dass es sich bei der untersuchten Blasentang-Population in der Ostsee nicht um eine eigene Unterart des gemeinen Fucus vesiculosus handelte, so „t-online“. Die unzähligen neuen Pflanzen haben sich von einer einzigen weiblichen Pflanze abgestpalten und über die Strömung verteilt! Die Ausbreitung der Klone ist aber nicht unproblematisch.

+++ Ostsee und Nordsee: Eis-Preise explodieren 2025 – Experten-Fazit ist drastisch… „Verdrängungsmarkt“ +++

Ostsee: Klimawandel ändert Randbedingung

Man könnte sagen, Schuld ist der Klimawandel. Denn durch die verändernden Lebensbedingungen müssen sich die Algen in der Ostsee nämlich anpassen, um überhaupt weiter zu bestehen. Dafür notwendig ist die genetische Variation und Anpassung des Erbguts. Das Problem: Forscher betonen, dass dies nur durch sexuelle Fortpflanzung zustande komme, so „t-online2.

Die Pflanzen können sich eigentlich sowohl sexuell vermehren, als auch durch Keimzellen aus weiblichen und männlichen Blasentangpflanzen, oder durch das Klonen der eigenen DNA über Ableger. Doch es wird noch drastischer: Expertenprognosen deuten darauf hin, dass sich die Umweltbedingungen in den kommenden 70 bis 80 Jahren so verändern, dass der gemeine Blastentang in der nördlichen und östlichen Ostsee komplett ausstirbt! Umso wichtiger sei es, die sich sexuell fortpflanzenden Blasentangpflanzen zu schützen.


Mehr News:

Die bräunliche Alge gehört zum festen Ökosystem-Bestandteil der Ostsee und bietet für viele Fische und wirbellose Tiere einen wichtigen Lebensraum. Blasentang verträgt den geringeren Salzgehalt des Brackwassers und gilt deshalb als die vorherrschende Algen-Art in der Ostsee.