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Zoll-Tortur: Trump verhöhnt seine Partner: „Küssen meinen Arsch“

Die Zölle von Trump treiben einige Nationen in seine Arme. Doch anstatt auf die Gesuche einzugehen, verhöhnt der US-Präsident seine Partner.

© IMAGO/ABACAPRESS

Trumps neue Strafzölle: Das droht Deutschland und der EU

US-Präsident Donald Trump hat ein neues umfassendes Zollpaket unterzeichnet. Betroffen sind die ganze Welt aber vor allem die EU und China. Was jetzt droht, erfährst du im Video.

Die horrenden Zölle von Donald Trump sind Bestandteil seines unilateralen Plans. Er möchte das angebliche Handelsdefizit seiner Nation begleichen, indem er die „Konkurrenz“ zur Rechenschaft zieht. In Vergessenheit gerät dabei offenbar, dass auch die US-Wirtschaft rapide Einbrüche in Kauf nehmen muss. Von Einsicht ist der Republikaner aber weit entfernt.

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Trump trifft die Weltwirtschaft schwer. Seine universellen Zölle marginalisieren die Absatzmärkte. Importe aus China wurden mit 104 Prozent abgestraft, der Zuschlag auf EU-Produkte beträgt 20 Prozent. Ein Großteil der betroffenen Nationen hat mit Gegenzöllen reagiert, um die finanziellen Einbußen halbwegs auffangen zu können.

Trump: „Telefone stehen nicht still“

Eine protektionistische Maßnahme, die auch an der US-Industrie nicht spurlos vorbeigeht. Trump scheint aber kein Interesse daran zu haben, die Wogen zu glätten. Beispielsweise lehnte er das Angebot der EU für „Null-für-Null-Zölle“ ab. Der 78-Jährige setzt alles daran, die Konflikte weiter eskalieren zu lassen.


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Manche Nationen sind jedoch derart abhängig von den Vereinigten Staaten von Amerika, dass sie keine Gegenmaßnahmen beschlossen haben. Dem Risiko, noch härter abgestraft zu werden, will man so entgehen. Auf bilateralem Weg versucht man mit Trump zu verhandeln.

Doch auch diese Zugeständnisse scheinen den Republikaner nur geringfügig zu tangieren. Beim National Republican Congressional Committee Dinner verhöhnte er jenes Vorgehen regelrecht. „Diese Länder rufen uns an. Sie küssen meinen Arsch“, so Trump am Dienstagabend (8. April).

Mit spöttischem Unterton imitierte er die Vertreter seiner Amtskollegen. „Bitte, Sir, machen Sie einen Deal. Ich werde alles tun, Sir.“ Im Saal entbrannte daraufhin Gelächter. Das berichtet der „Independent“.

Weiterhin soll Trump seinen knallharten Wirtschaftskurs verteidigt haben. Aus dem Weißen Haus heißt es unterdessen, dass der Präsident grundsätzlich bereit zu Gesprächen sei. „Die Telefone stehen nicht mehr still, alle wollen mit dieser Regierung, diesem Präsidenten und seinem Handelsteam sprechen, um zu versuchen, ein Abkommen zu erzielen“, so seine Sprecherin Karoline Leavitt. Laut CNN suchen auch die Vorsitzenden einiger großer Unternehmen den direkten Draht zu Trump.