Manchmal beginnt ein Tag ganz anders, als man ihn sich vorgestellt hat – und wird am Ende doch unvergesslich. So war es auch am 1. April 2025, dem Tag des Lachens, der diesmal mit einem kleinen Dämpfer startete. Für Christina, eine sterbenskranke Fahrgästin des ASB-Wünschewagens, stand ein besonderer Ausflug an: ein Besuch der Elbphilharmonie und des Hamburger Planetariums.
Doch kaum war das Team mit Christina im Hospiz angekommen, kam der Anruf: Das Planetarium in Hamburg bleibt geschlossen – technische Probleme. Ausgerechnet heute! Ein schlechter Scherz? Leider nicht. Aber statt sich entmutigen zu lassen, hieß es: Plan B aktivieren – und das mit einem Lächeln.
Hamburg: 82 Meter Mut
Erster Halt: die Elbphilharmonie. Christina mobilisierte all ihre Kraft und bewältigte mit Unterstützung sogar die 82 Meter lange Rolltreppe zur Plaza – ein echtes Abenteuer. Ihr Begleiter Bernd nahm den Aufzug samt Rollator, doch Christina wollte es wissen. Oben angekommen, belohnte sie der Panoramablick über Hamburg bei strahlendem Wetter. Die Aussicht war nicht nur atemberaubend, sondern auch filmreif: Hoch über ihnen schwebten Fensterputzer am Seil – ganz wie in einem Agentenfilm.
Auf der Plaza traf die Gruppe zufällig auf eine weitere Wunscherfüllerin aus Essen – eine herzliche Begegnung, die direkt zu einem gemeinsamen Erinnerungsfoto führte. Der Moment war magisch, der Wind mild, die Stimmung gelöst. Und selbst die Rückfahrt von der Plaza wurde noch einmal spannend: Statt des Aufzugs entschied sich Christina erneut für die Rolltreppe – voller Stolz und Lebensfreude.
Hamburg: Vom Sternenhimmel aufs Wasser
Da das Planetarium ausfiel, musste ein neuer Plan her – am besten bei knurrendem Magen. In einem chinesischen Restaurant wurde nicht nur gegessen, sondern auch beraten. Die neue Idee: eine Hafenrundfahrt. Kaum war der Entschluss gefasst, zeigte sich der Tag von seiner schönsten Seite. Noch vor dem Aufbruch entdeckte Christina im Wasserbecken des Lokals eine Schildkröte und erkannte sie sofort als Rotwangen-Schmuckschildkröte – ein kurzer, liebevoller Moment, denn auch zu Hause hatte sie einst eigene Schildkröten gepflegt.
Die spontane Hafenrundfahrt mit dem Boot „Klein Fritzchen“ wurde dann das unerwartete Highlight. Die Crew der Rainer Abicht Elbreederei schenkte der Gruppe die Fahrt – ein Akt echter Herzlichkeit. Bei Sonne und frischer Brise sah Christina Hamburg noch einmal aus einer anderen Perspektive: das Wasser, die mächtigen Frachtschiffe, die Elphi von der Hafenseite.
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Es war kein perfekter Tag im klassischen Sinne. Aber einer, der bewiesen hat: Auch wenn der ursprüngliche Plan scheitert, kann das Leben mit offenen Herzen und ein wenig Flexibilität wunderbare Überraschungen bereithalten.