Hat Mesut Özil einen hochrangigen Posten in der Partei des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan übernommen?
Der ehemalige deutsche Fußball-Nationalspieler gilt seit jeher als guter Freund des türkischen Staatsoberhaupts. Nun soll Mesut Özil einen ersten Schritt in die türkische Politik gemacht haben.
Mesut Özil im Vorstand der Erdogan-Partei?
Einem Bericht zufolge soll der Weltmeister von 2014 nun Vorstandsmitglied in der Erdogan-Partei sein. Auf dem Parteikongress von Erdogans islamisch-konservativer AKP in Ankara sei Mesut Özil als eines von 39 neuen Mitgliedern in den Vorstand berufen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf die Liste der Partei. Insgesamt besteht der MKYK genannte Vorstand aus 75 Mitgliedern.
In der Praxis hat der Parteivorstand wenig Bedeutung. Mit einer Verfassungsänderung von 2017 war das parlamentarische System in der Türkei durch ein Präsidialsystem ersetzt worden. Erdogan kann seither weitgehend uneingeschränkt regieren.
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Zudem steht die Justiz in vielen Teilen unter Kontrolle der Regierung, wie etwa die EU-Kommission attestiert. Erdogan ließ sich Anadolu zufolge nun auf dem Kongress mit allen 1547 abgegebenen Stimmen als Parteivorsitzender wiederwählen.
Mesut Özil und seine Verbindung zu Erdogan
Mesut Özil macht seit Langem keinen Hehl aus seiner Unterstützung für Erdogan. Im Jahr 2018 sorgte ein Foto mit Erdogan für einen Eklat, anschließend trat Özil aus der deutschen Nationalmannschaft aus.
Erdogan war zudem Trauzeuge bei Özils Hochzeit in der Türkei. Das Spiel Niederlande gegen die Türkei bei der EM 2024 verfolgten beide im Olympiastadion in Berlin gemeinsam auf der Tribüne. (mit dpa)