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Deutsche Post in Hamburg: Zusteller schreiben Brief – was darin steht, ist bedenklich

Deutsche Post in Hamburg: Zusteller schreiben Brief – was darin steht, ist bedenklich

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In Hamburg kämpfen Zusteller der Deutschen Post mit einem gewaltigen Problem (Symbolbild). Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto

Die Belastung für die Zusteller der Deutschen Post ist in Hamburg enorm. Das haben die Mitarbeiter in einem Schreiben ganz deutlich gemacht.

Besonders groß ist das Problem der Deutschen Post in Hamburg-Harburg. Die Situation ist so schlimm, dass die Zusteller sogar um ihre Gesundheit fürchten.

Deutsche Post in Hamburg: Mitarbeiter schreiben Brandbrief

Fast zwei Drittel aller Zustellerinnen und Zusteller in Harburg haben einen Brandbrief unterzeichnet und an die Personalabteilung weitergeleitet. In dem Schreiben werfen die Zusteller ihrem Arbeitgeber vor, durch eine neue Verteilung der Zustellbezirke die Arbeitsbelastung auf ein gesundheitsgefährdendes Niveau angehoben zu haben.

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Daten und Fakten über Hamburg:

  • Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
  • Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
  • Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
  • Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
  • Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
  • International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

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Wegen des hohen Drucks seien die Krankmeldungen auf einem hohen Niveau. „Jeden Tag planen wir die Zustellung neu, es gibt keine Ablaufroutine mehr, eine Zustellung im Soll-Zustand ist die Ausnahme geworden.

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Ich fühle mich gestresst, hoch belastet und nicht mehr gesund“, heißt es in dem Brief, der MOIN.DE vorliegt.

Häufig müssten Touren aufgrund der hohen Ausfälle abgebrochen werden. Dass es mittlerweile keine Stamm-Gebiete mehr gebe, sei eine zusätzliche Belastung, da die Zusteller für ihre Routen noch mehr Zeit benötigten.

Post in Hamburg: „Harburg ist ein Epizentrum“

„Harburg ist ein Epizentrum, was den Krankenstand angeht“, sagt auch der zuständige Gewerkschaftssekretär Lars-Uwe Rieck von Verdi.

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Das ist die Deutsche Post DHL Group:

  • Post- und Paketdienstleister sowie Anbieter internationaler Express-, Speditions-, E-Commerce- und Supply-Chain-Management-Leistungen
  • Von 1998 bis 2002 schrittweiser Erwerb von DHL durch Deutsche Post AG
  • Konzern mit rund 550.000 Mitarbeiter in 220 Ländern
  • 66,8 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2020

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In der Harburger Poststraße sind nach übereinstimmenden Berichten insgesamt rund 115 Mitarbeiter beschäftigt. 43 sind in der Briefzustellung tätig. „Die Verantwortung für die Situation, so wie sie ist, liegt nicht bei den Produktionskräften im Betrieb, sondern bei der Deutschen Post“, so der Harburger Betriebsratsvorsitzende Jörn Borsum.

Und weiter: „Ich kann die Überlastungsanzeige nachvollziehen. Neueinstellungen werden vorgenommen, haben aber kaum eine Chance, im Betrieb mit seinen derzeitigen Schwierigkeiten anzuwachsen und fluktuieren wieder heraus.“

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Der Job erfordere hohe körperliche Kräfte, heißt es. „Wenn mal ein Neueinsteiger bei der Post kommt, sieht er gleich am ersten Tag die hohe Arbeitsbelastung. Häufig melden die sich am nächsten Tag schon gar nicht mehr und sind telefonisch nicht erreichbar“, beklagen die Zusteller.

„Die missliche Situation erörtern wir täglich mit unserem Standortleiter oder mit unseren Teamleitern. Eine Veränderung ist für mich nicht wahrnehmbar. Ich bitte Sie, die Situation in meinem Arbeitsbereich durch entsprechende Maßnahmen zu verbessern“, heißt es in einer weiteren Überlastungsanzeige, aus dem das „Hamburger Abendblatt“ zitiert.

Deutsche Post in Hamburg reagiert auf Vorwürfe

Die Pressestelle der Deutsche Post DHL Group in Hamburg hat sich gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“ zu den Vorwürfen geäußert: „Unsere Zustellkräfte sind durch eine Betriebsvereinbarung zur Arbeitszeit in der Zustellung geschützt. Darin enthalten sind unter anderem maximal 15 Minuten zusätzliche Arbeitszeit pro Tag. Uns liegen acht Überlastungsanzeigen vor.“

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„Durch erhöhten Krankenstand im Oktober mussten leider zusätzliche Stunden gearbeitet werden. Dies entsprach im Oktober Mehrleistungen von etwa einer bis dreieinhalb Stunden pro Zustellkraft. Diese Überstunden können selbstverständlich ausgeglichen werden.“

Zusätzliche Zusteller und ein klärendes Gespräch sollen die Situation in Hamburg-Harburg nun entschärfen. Wie schnell die betroffenen Mitarbeiter das bemerken, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass sich die Lage zum Weihnachtsgeschäft hin noch einmal deutlich verschlimmern könnte. (mae/André Lenthe)