Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG erhöht Verdi den Druck auf die Arbeitgeber. Verdi ruft zum Warnsteik in der Zustellung an ausgewählten Standorten auf – auch DHL in Hamburg ist betroffen.
Und das, obwohl am 2. März die Bürgerschaftswahl in Hamburg stattfindet. Was passiert jetzt mit den zahlreichen Briefwahl-Umschlägen? DHL antwortet auf Anfrage von MOIN.DE.
DHL in Hamburg: 1.300 Beschäftigte streiken
Am heutigen Freitag (28. Februar) und Samstag (1. März) streiken ausgewählte Standorte der Deutschen Post in der Zustellung. Rund 1.300 Beschäftigte in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg werden in Summe ca. 1,9 Mio. Briefsendungen und 150.000 Pakete unbearbeitet lassen.
Im Rahmen einer Pressemeldung heißt es: „Im Stadtgebiet Hamburg wird die reine Briefzustellung aus Rücksicht auf die Bürgerschaftswahlen nicht bestreikt. Daher liegt der Schwerpunkt in der Paketzustellung und dem Hamburger Umland.“ Doch wie wird das sichergestellt? Die Deutsche Post klärt gegenüber MOIN.DE auf.
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DHL in Hamburg: Briefwahl hat „oberste Priorität“
„Auf die Deutsche Post ist Verlass“, heißt es. Bereits in den vergangenen Monaten habe sich das Unternehmen „akribisch auf die Bürgerschaftswahl in Hamburg eingestellt (u.a. mehr Personal)“. Die Brieflogistik rund um die Bürgerschaftswahl sei demnach voll funktionsfähig. Die Warnstreiks von Mitgliedern der Gewerkschaft Verdi im Zusammenhang mit der aktuellen Tarifrunde bei der Deutschen Post AG hätten keinerlei Einfluss auf die Brieflogistik im Stadtgebiet Hamburg, heißt es weiter.
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Außerdem bekräftigt die Deutsche Post, dass „die Briefwahl für uns oberste Priorität hat und die Abläufe genauestens kontrolliert und beobachtet werden.“ Wie geht es nach dem Streik weiter? Die nächste Tarifverhandlungsrunde ist für den 3./4. März 2025 in Bonn angesetzt. Lars-Uwe Rieck, Landesbezirksfachbereichsleiter Postdienste, Speditionen und Logistik in Nord/Hamburg merkt an: „Den Postlern ist es sehr ernst. Kommt keine Einigung zustande, wird der Konflikt deutlich größer und spürbarer werden.“