Hamburg.
Die geschwungene Glasfassade und der Backsteinsockel der Elbphilharmonie haben das Konzerthaus innerhalb kürzester Zeit zum Aushängeschild der Stadt Hamburg gemacht.
Doch was kaum einer weiß: Das Fundament der Elbphilhamonie ist aus einem anderen Wahrzeichen entstanden: Dem Kaispeicher A, der noch vor 50 Jahren leer und schmucklos in der heutigen Hafencity lag. MOIN.DE erklärt die Geschichte des spektakulären Bauwerks.
Elbphilharmonie: Handels-Boom legt den Grundstein
Die Geschichte des Kaispeichers, aus dem schlussendlich das Konzerthaus geworden ist, liegt aber noch viel weiter zurück.
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Im Jahr 1875 errichtete die Stadt das Gebäude als Antwort auf den Handels-Boom. Auf vier Etagen mit einer Gesamtfläche von 19.000 Quadratmetern lagerten dort Stückgüter aus Übersee wie Tabak, Kaffee und Tee.
Das Volk nannte ihn den „Kaiserspeicher“
Die Schiffe konnten direkt an der Lagerstätte anlegen. Mit Hilfe von Kränen konnten Ladungen mit eine Gewicht bis zu 1,5 Tonnen direkt in den Speicher verfrachtet werden.
Zu Ehren Kaiser Wilhelms wurde aus der Lagerstätte – der größte und modernste Speicher der Stadt – im Volksmund bald der „Kaiserspeicher“.
Schlichter Backstein
Nachdem das Gebäude im Zweiten Weltkrieg von einer Fliegerbombe getroffen worden war, wäre ein kompletter Wiederaufbau der prachtvollen Fassade zu teuer geworden.
Aus der Ruine des Kaiserspeichers wurde deshalb 1936 ein schlichter, moderner Backsteinbau nach den Entwürfen des Architekten Werner Kallmorgen.
Kaispeicher steht leer
Bis in die 90er-Jahre lagerten hier weiterhin Güter aus Übersee. Im Zuge des neuartigen Containerumschlags verlagerte sich das Hafengeschehen aber nach und nach elbabwärts.
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Daten und Fakten zur Elbphilharmonie:
- Höhe der Elbphilharmonie: 110 Meter
- Fläche der Glasfassade: 16.000 Quadratmeter
- Länge der Rolltreppe, die Besucher vom Haupteingang bis zur Plaza in 37 Metern Höhe befördert: 82 Meter
- 3.000 Euro pro Nacht.kostet die teuerste Suite in der neuen Luxus-Herberge „The Westin“
- 520 Stellplätze hat das Parkhaus der Elbphilharmonie
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Das hatte zur Folge, dass der Kaispeicher plötzlich leer stand – bis die „Elphi“ kam! Die Idee, das Gebäude in ein Konzerthaus umzubauen, stammt vom Hamburger Projektentwickler Alexander Gérard.
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Plaza verbindet Alt und Neu
Heute thront die wellenförmige Glasfassade auf dem ehemaligen Speicher und überragt die ehemalige Lagerstätte um 73 Meter.
Die Plaza, von der aus die Besucher über den Hafen blicken können, verbindet den historischen mit dem modernen Teil.