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EM in Hamburg: Terror-Angst! Das sagt die Polizei – „Abstrakte Gefahr herrscht immer“

Die EM in Hamburg steht vor der Tür – und die Gesellschaft hat Angst vor Terror. Die Polizei-Gewerkschaft hat eine eindeutige Antwort.

u00a9 IMAGO / Zoonar / Noah Wedel

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Das Thema Sicherheit bedarf großem Interesse während der EM in Hamburg. Bereits seit zwei Jahren feilt die Polizei nun schon an den Sicherheitsplänen.

Neben einer Urlaubssperre für Polizisten von Beginn bis zum Ende der EM in Hamburg gibt es noch viele weitere Maßnahmen, die für Fußball-Fans und Gäste geschaffen wurden – eine abstrakte Gefahr herrscht aber trotzdem.

Hamburg: Unter den Zuschauern lauern „Risk-Fans“

Wie genau sich die Polizei-Gewerkschaft Hamburg vorbereitet, erfährt MOIN.DE im Interview mit einem Vertreter des Pressesprechers. Im Grunde wird erst einmal strukturiert: Welche Veranstaltungen finden statt, wie groß muss das Aufgebot vor Ort sein. Das große Fan-Fest auf dem Heiligengeistfeld fasst beispielsweise 40.000 Menschen. „Das klassifiziert man natürlich und überlegt, mit wie viel Manpower man daran gehen muss“, so der Pressesprecher-Vertreter. Denn unter den Fans könnten sogenannte „Risk-Fans“ sein (Risiko-Fans/Hooligans).

Die große Aufgabe ist es, herauszufinden, wie viele Fans aus diesem Bereich kommen – denn sie neigen zu gewalttätigem Verhalten. Hält sich eine große Menge der sogenannten „Risk-Fans“ in Hamburg auf, herrscht dementsprechend eine höhere Alarm-Bereitschaft. Doch polizeiliche Maßnahmen hin oder her – eine abstrakte Gefahr bleibt trotzdem bestehen.

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Hamburg: Die abstrakte Gefahr herrscht immer

„Bei Spielen, die in Hamburg stattfinden, besteht im Norden mehr oder weniger eine Art abstrakte Gefahr“, erzählt der Vertreter. Diese abstrakte Gefahr herrsche aber immer. Nicht ohnehin haben Zuschauer und Fußball-Fans Angst vor Terror – schließlich gab es in Städten wie Berlin sogar konkrete Terror-Drohungen während der EM.

In Hamburg müsse man sich darum aber keine Sorgen machen: „Also die letzten Erkenntnisse zeigen – und die sind relativ frisch, dass in Hamburg keine konkreten Bedrohungen oder eine Gefahr herrscht.“ Er betont weiter: „Ich glaube, es kommt immer darauf an, welche Mannschaften gegeneinander spielen.“ Die meisten Nationen, die in Hamburg spielen werden, seien aber nicht „verfeindet“. Welches Spiel in Hamburg wohl das Potenzial für den meisten Stress hat?


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„Polen gegen Niederlande ist das Spiel mit dem meisten Potenzial“, vermutet der Vertreter des Pressesprechers. Sorgen brauche man sich aber nicht zu machen, denn die meisten Begegnungen seien zum größten Teil eher unkritisch. Nicht zu unterschätzen bleibt trotzdem auch, wie weit das Land der spielenden Mannschaften vom Spiel-Standort entfernt ist.

EM in Hamburg: 35.000 Polen erwartet

Aus Polen werden am Sonntag (16. Juni) 35.000 Polen in Hamburg erwartet – nur 20.000 davon haben Tickets. Wohin die restlichen Fans wohl ausschwärmen? „Man hofft, dass sich viel auf dem Heiligengeistfeld abspielt. Weil das sehr zentral ist. Dann hat man alles vor Ort und hat einen guten Überblick.“

Was kann denn der einzelne Fußball-Fan während der EM tun, um sich bestmöglich zu schützen? Für den Pressesprecher-Vertreter ist die Antwort klar: „Friedlich sein und nicht zu viel trinken. Und ich glaube, normaler Menschenverstand, gute Laune und hoffentlich gutes Wetter helfen dann auch, den Rest zu einem entspannten Fest zu machen.“