Viele Kinder lieben die Feuerwehr – von Kindesbeinen an haben rote Feuerwehrwagen, Drehleitern und Feuerlöschschläuche eine Faszination auf sie. Ein wichtiger Lichtblick für Hamburgs Feuerwehr! Am Girls‘ und Boys‘ Day nutzt sie die Chance, die Jüngsten auch nachhaltig zu begeistern, denn die Not ist groß!
Was aussieht wie ein Spiel, ist Teil einer öffentlichen Mahnung. Denn Hamburgs Feuerwehr steht unter Druck. Die Belastung wächst, das Personal fehlt, berichtet das Hamburger Abendblatt. Und die, die noch im Einsatz sind, geraten an ihre Grenzen. Erste Stimmen schlagen Alarm – mit klaren Forderungen an Politik und Verwaltung.
Hamburg: Die Lage ist ernst
„Wir stehen sonst bald an einer Belastungsgrenze“, sagte Feuerwehrmann Jan Ole Unger, Verdi-Mitglied an der Feuer- und Rettungswache Altona. Mit Blick auf den Feuerwehr-Nachwuchs macht Unger deutlich, wie ernst die Lage ist. Bereits im Dezember hatten Einsatzkräfte und die Gewerkschaft Verdi auf den Personalmangel hingewiesen – mit einer gemeinsamen Fotoaktion vor der Wache am Berliner Tor.
Der Grund für die hohe Belastung liegt laut Unger auch in der universellen Ausbildung der Kräfte: „Sie werden auch als Rettungs- und Notfallsanitäter im Rettungswagen eingesetzt.“ Die Einsatzarten reichen von Reanimationen über Atemnot bis zu Schlaganfällen. Gleichzeitig steige durch die Verdichtung des Wohnraums auch die Zahl der Brände und auch sogenannte „niedrigschwellige Hilfeleistungsersuche“ belasten zusätzlich das System.
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Politik muss endlich handeln
„Die Pausenzeiten für die Kolleginnen und Kollegen im Rettungsdienst sind in den letzten Jahren immer geringer geworden“, so Unger. Nach einem Einsatz folgt oft unmittelbar der nächste. Das schlägt sich im Krankenstand nieder. Laut Unger liegt der Personalbestand derzeit bei nur 85 Prozent, berichtet das Abendblatt.
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Die Ausbildungsquote müsse verbindlich werden. „Wir sind als Feuerwehr und Rettungsdienst die letzte Bastion, um Notfallrettung zum Bürger zu bringen. Nach uns kommt keiner mehr.“ Interesse an dem Beruf sei vorhanden, betonte der Feuerwehrmann. Doch Ausbildungsplätze allein reichten nicht. Es brauche mehr Gebäude, mehr Rettungswagen, mehr Praktikumsplätze. Unger fordert klare Signale von der Politik.
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