Bereits seit einiger Zeit wird in Hamburg-Altona ein neuer Regional- und Fernbahnhof gebaut. Die Deutsche Bahn will mit dem neuen Bahnhof mehr Gleiskapazitäten schaffen und den Bahnverkehr entlasten. Dafür soll eine unterirdische S-Bahnverbindung zum Hauptbahnhof entstehen.
Die Idee zu dem Projekt kam jedoch erst auf, nachdem die Verlegung des Altonaer Bahnhofs bereits fertig geplant war. Nun droht das Tunnelprojekt den Bahnhofsneubau zu verzögern. Und ausgerechnet das Wichtigste könnte fehlen…
Bahnhof in Hamburg-Altona ohne Empfangshalle?
Wie die CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Anke Frieling erklärt, könnte der Bahnhof in Hamburg-Altona zunächst ohne Empfangshalle in Betrieb gehen. „Was als wichtiges städtebauliches Vorzeigeprojekt gestartet ist, wird wohl auf lange Zeit ein reiner Bahnhof bleiben, möglicherweise ohne Empfangshalle, die Teil des geplanten Gebäudekomplexes ist, der erstmal nicht errichtet werden kann“, so Frieling.
Auch auf das Fußballstadion sowie die Musikhalle, die in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof in Hamburg-Altona entstehen sollten, müssen die Bürger wohl noch warten. Wegen des Tunnels sollen die Gebäude nun anders geplant werden. Wo genau die Attraktionen stattdessen hin sollen, ist nicht bekannt.
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Hamburg: „Völlig aus dem Ruder“
Dazu sorgen lang dauernde Prüfungen zum Verbindungsbahn-Entlastungstunnel für Stillstand auf der Baustelle. CDU-Sprecherin Frieling befürchtet, dass durch die Verzögerungen auch die Baukosten deutlich ansteigen werden. „Das Projekt Diebsteich läuft zeitlich und finanziell völlig aus dem Ruder“, ist sich die Expertin sicher.
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Trotz der Verzögerungen soll an dem Plan, den Betrieb am neuen Bahnhof in Hamburg-Altona in Jahr 2027 aufzunehmen, festgehalten werden. „Auch bei eventuellen Verzögerungen beim Bau des Mehrzweckgebäudes nebst der DB-Empfangshalle und weiterer DB-Gebäudeteile wird der Bahnhofsbetrieb trotzdem durchgängig sichergestellt“, versichert der Hamburger Senat auf Anfrage der CDU. (mit dpa)