Wer in den letzten Tagen und Wochen im Hamburger Stadtteil Ottensen unterwegs war, bemerkte vielleicht etwas Neues entlang der Straßen: die mobilen Radabstellanlagen.
Dieses Projekt wurde vom Bezirksamt Altona unter dem Motto „Freiraum Ottensen – Das autoarme Quartier“ an mehreren Standorten in Ottensen gestartet. Und es sorgte direkt für heftige Diskussionen unter Einwohnern in Hamburg.
Hamburg: Diese Aktion spaltet die Menschen
Die parkplatzgroßen Plattformen sollen den Radfahrern mehr Platz einräumen, um ihre Fahrräder sicher abzustellen und anzuschließen. Statt eines Autos passen gleich zwölf Fahrräder auf die Fläche.
Für Radfahrer ist diese Aktion praktisch. Autofahrer hingegen sind von der Neuerung nicht besonders angetan, ihrer Meinung nach würde das Parken in Hamburg ohnehin immer schwieriger. „Der Stadtteil Ottensen ist leider sehr autofeindlich geworden“, schreibt eine Frau in den sozialen Netzwerken.
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Das Parken in diesem Stadtteil ist für manche Autofahrer tatsächlich eine Nervenschlacht, denn das Bezirksamt zieht die vorgegebenen Parkplätze immer wieder enger. Zuletzt hatte das Projekt „Autoarmes Ottensen“ den ganzen Stadtteil wütend gemacht (wir berichteten).
Hamburg: Meinung der Menschen
Das neue Projekt sorgt für heftige Diskussion unter den Anwohnern. Manche finden es „toll“ und freuen sich auf mehr Platz fürs Fahrrad, andere hingegen finden es „unpraktisch und platzraubend.“
Hier sind mehr Kommentare zu lesen:
- „Als hätte ein LKW seine Ladeklappe verloren.“
- „Und wieder Steuergelder raushauen für so einen Schwachsinn.“
- „Hauptsache Autofahrer das Leben schwer machen“
Ein Hamburger glaubt, wenn die Stadt die ganzen Schrotträder von den vorhandenen Stellplätzen entfernt würde, bräuchte sie gar keine neuen.
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Die mobilen Radabstellanlagen sind zunächst nur vorübergehend als Testphase in Ottensen geplant. Das Bezirksamt will die Plattform demnächst an einem anderen Standort ausprobieren. „So können wir feststellen, wo Bedarf für mehr Fläche zur Radabstellung besteht und langfristig eine bauliche Verstetigung an einzelnen Standorten anstoßen“, heißt es vom Bezirksamt.
Zunächst werden die Abstellanlagen in Altona aufgesattelt und ab 2023 folgen auch weitere Hamburger Bezirke. Würden die Abstellanlagen bei den Anwohnern gut angenommen, werde eine bauliche Verstetigung der Radbügel am entsprechenden Standort angestoßen, heißt es weiter.