Die Suche nach einem Parkplatz in Hamburg kann sich schwierig gestalten. Autofahrer erleben regelmäßig Frust und Wut, wenn sie ihr Auto in der Hansestadt abstellen wollen.
Ein Verkehrs-Konzept in Hamburg bringt die Bewohner der Stadt so richtig in Rage – und ein Bezirkschef heizte die Diskussion darum nun erneut an.
Hamburg: Hier wird es immer wieder schwieriger
Für manche Hamburger ist dieses Konzept machbar, manche halten es für Abzocke und „einen weiteren Sargnagel“, verkündete er.
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Gemeint sind die Anwohnerparkzonen, die im Jahr 2018 in den Bezirken St. Pauli und Altona-Altstadt mit vier Anwohnerparkgebieten ins Leben gerufen wurden – weil es dort keine Parkplätze für die Anlieger mehr gab.
Ein Jahr später folgten weitere fünf Anwohnerparkzonen rund um den Hamburger Flughafen, damit Urlauber Wohngebiete nicht mit ihren Autos belegen, wenn sie für lange Zeit wegfliegen.
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
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Hamburg: DAS ist das Problem
Mittlerweile gibt es in der Hansestadt 34 Anwohnerparkzonen, unter anderem in den Stadtteilen Sternschanze, Eimsbüttel und Ottensen.
Wo ist also das Problem? Viele Hamburger haben damit zu kämpfen, dass sie als Fremdparker in den genannten Stadtteilen kaum einen Parkplatz finden können, ohne dafür bezahlen zu müssen. Ein Parkplatz kostet in der Regel drei Euro pro Stunde, der aber nur für drei Stunden belegt werden darf, berichtete die „Mopo“.
Was die Hamburger außerdem nervt ist, dass die Anwohnerparkzonen letztendlich so gut angenommen werden, dass es immer mehr in der Hansestadt gibt.
Der Bezirkschef von Hamburg-Nord, Michael Werner-Boelz (Grünen) begrüßt die Anwohnerparkzonen: „Die Stadt verschenkt sehr viel an Lebensqualität dadurch, dass sie den öffentlichen Raum für kostenloses Parken zur Verfügung stellt.“
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Hamburg: Bezirkschef bringt die Hamburger zum Ausrasten
Der Grüne Bezirkschef erzählt weiter: „Es gibt kein Anrecht auf einen kostenlosen Parkplatz. Ich würde mir wünschen, dass das nach und nach über die ganze Stadt ausgebreitet wird, auch in den äußeren Bereichen“, erzählte er der „Mopo“.
Diese Aussage macht nun in den sozialen Netzwerken die Runde. Hunderte Hamburger können Werner-Boelz‘ Aussagen nicht nachvollziehen und sind wütend.
Auf Facebook schreibt eine Frau: „Der Bezirkschef ist völlig verblendet von der Realität. Ich male mir die Welt, so wie sie mir gefällt.“
Eine andere meint: „Und mit welchem Recht wird der öffentliche Raum mit Gebühren belegt und für Autofahrer ständig doppelt und dreifach zur Kasse gebeten? KFZ-Steuer zahlen wir wofür?“
Eine betroffene Hamburgerin teilt ihre Meinung ebenfalls mit: „Und wenn mal Besuch anreisen will, gibt es keine Möglichkeit zu Parken, da es nur Anwohnerparkplätze gibt . Es reicht schon, dass ich Freunde in Altona oder in der Hafencity nicht mal auf ein Kaffee besuchen kann. Da es mir für ein Stündchen Kaffee trinken einfach zu teuer ist.“
Ein Hamburger sieht das ganz anders: „Ich verstehe einfach nicht, warum jeder denkt, mit dem Kauf eines Autos muss auch ein Parkplatz gestellt werden. Letztlich sind Parkplätze öffentlicher Raum und der gehört doch allen oder liege ich da falsch?“
Ein Anwohner erzählt, wie erfolglos die Anwohnerparkzonen in seinem Stadtteil seien: „Jetzt muss das Anwohnerparken nur noch mehrfach am Tag kontrolliert werden, damit alle mit Anwohnerschein auch einen Parkplatz bekommen. Hier auf St. Pauli klappt das leider nicht, jede Menge Touristen und Partyvolk, die die Anwohnerparkplätze blockieren.“
Hier sind weitere Kommentare zu lesen:
- „Abzocke Busse und Bahn (hvv) wird immer teurer! Wie soll man zur Arbeit kommen sowie vom dem Gehalt leben.“
- „Ein weiterer Sargnagel für den Einzelhandel und die Gastronomie, welche keinen eigenen Parkplätze haben.“
- „Seit wir Anwohnerparken haben, wurde ein Großteil der Parkplätze durch Baustellen vernichtet. Und wir sind eingeschränkt auf gewisse Straßen. Fazit: wir finden schlechter einen Parkplatz als vorher und müssen zahlen.
Ein Hamburger löste vor Kurzem mit seinem geparkten Auto schonmal eine heiße Debatte aus. Mehr erfährst du >>> Hier