Kevin Finck aus Hamburg wird am Donnerstag, kurz nach Mitternacht, aus dem Schlaf gerissen – weil seine ganze Wohnung vibriert! Diese einschneidende Erfahrung kann der junge Hanseate nicht mehr vergessen.
„Die Gläser haben sogar ein bisschen geklirrt, die Wände gewackelt“, erzählt er im Gespräch mit MOIN.DE. Was dieses merkwürdige Phänomen auslöste, konnte sich der Mann aus Hamburg nicht erklären.
Hamburg: Mann vernimmt ein dumpfes Brummen in seiner Wohnung
Es habe sich angefühlt, als ob eine U-Bahn unter dem Haus durchfahren würde oder ein großer Truck vor dem Haus, berichtet er. Außerdem vernimmt er ein dumpfes Brummen. „Das Geräusch war ganz schwer einzuordnen“, sagt Kevin Finck.
Schon seit zwei Jahren wohnt der Mann in seiner Wohnung in den Colonnaden. Doch noch nie sei etwas Derartiges passiert. Außerdem kenne er die Geräusche, die sich hier üblicherweise abspielen würden und könne diese einordnen. „Aber das war etwas ganz anderes.“
Bereits in den vergangenen Jahren gab es in Hamburg ähnlich Vorkommnisse. Diese traten jedoch eher in den Elbvororten auf. Als Ursachen wurden unter anderem das Werk von Airbus, das Heizkraftwerk in Wedel sowie der Teilchenbeschleuniger „Petra III“ des Forschungszentrum Deutsches Elektronen-Synchroton vermutet.
Hamburg: Geräusch kehrt immer wieder wellenartig zurück
Weil der Ton auch wieder verschwand, dachte er sich zunächst nichts dabei. Er legte sich wieder hin und versuchte zu schlafen. „Von da an kam es im Minutentakt, alle ein bis zwei Minuten, wieder“, sagt Finck.
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Das Geräusch und die Vibrationen seien immer wellenartig gekommen. „Es ging immer ganz leise los, man hat das immer schon ein paar Sekunden vorher gemerkt. Dann ist es voll aufgedreht und dann langsam wieder runter.“
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Also öffnete er das Fenster, um zu schauen, ob draußen irgendetwas ist oder jemand vorbeifährt. „Doch sobald man das Fenster aufgemacht hat, war es kaum noch zu hören“, sagt Finck.
Hamburg: Handy-App bestätigt Vibrationen des Bodens
Ein Indiz für ihn, dass das Phänomen aus dem Boden kommt. Denn Schallwellen breiten sich anders aus, wenn Fenster und Türen geschlossen sind. Kurzzeitig habe er sogar gedacht, dass er es sich nur einbilden würde.
Also nahm der Mann sein Handy und lud sich die App „Vibrometer“ herunter. Damit kann man Vibrationen messen. Und tatsächlich: Als er das Gerät auf den Boden legte, schlug das Messgerät aus. Bis drei, vier Uhr nachts sei es anschließend immer weitergegangen.
Nach einer kurzen Nacht und jede Menge Kopfzerbrechen telefonierte er am nächsten Tag mit seiner Mutter. „Die hat mich dann darauf aufmerksam gemacht, dass sie erst im Dezember bei ‚Aktenzeichen XY‘ von einem Fall gehört habe, wo es einen Banküberfalll gab und Anwohner dort exakt dasselbe berichtet hätten.“
Hamburg: Wird hier gerade ein Tunnel zu einer Bank gegraben?
Gemeint ist der Banküberfall auf die Haspa-Filiale in Norderstedt. Dort hatten sich im August vergangenen Jahres unbekannte Täter mit einem Kernbohrer über eine Wohnung über dem Tresorraum Zutritt zu der Bankfinale verschafft und mehr als 600 Fächer aufgebrochen. Der Sachschaden ging laut Polizei in die Millionenhöhe.
Und tatsächlich befindet sich auch in der Nähe von Kevin Fincks Wohnung eine Bank, die „Berenberg Bank“. Dahinter grenzt ein Parkhaus an, von dem es theoretisch möglich wäre, eine derartige Tat durchzuführen.
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„Von da an dachte ich, vielleicht wäre es sinnvoll, die Polizei anzurufen“, sagt der Mann. Die Beamten des Kommissariats Neustadt hätten sich bedankt und noch am selben Tag eine Streife in die Gegend geschickt.
Polizei Hamburg überprüft Vorfall
Auf Nachfrage von MOIN.DE bei der Polizei Hamburg teilt Pressesprecher Florian Abbenseth mit: „Tatsächlich hat es nach einem entsprechenden Anruf am Donnerstagnachmittag eine Überprüfung im Bereich rund um die Collonaden gegeben – allerdings ohne entsprechende Feststellungen.“
Dennoch hat das Brummen seitdem nicht aufgehört. Erst sei es immer wieder kurz nach Mitternacht aufgetreten, inzwischen erst so gegen 3 Uhr nachts. Mal nimmt Kevin Finck es stärker, mal schwächer wahr.
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Eine Erklärung dafür hat der Mann aus Hamburg jedoch weiterhin nicht. Zwar gebe es ein paar Baustellen in der Nähe seiner Wohnung, wie zum Beispiel der Neubau des Europahauses. „Aber das machen die schon seit einem Jahr und ich weiß, wie das klingt. Das ist es alles nicht.“
Bezirksamt Hamburg-Mitte will Ermittlungen aufnehmen
Auch beim Bezirksamt Hamburg-Mitte, die in diesem Fall zuständig sind, hat man bislang noch nichts davon gehört. „Uns liegen keine Beschwerden zu einem Brummton in diesem Gebiet vor“, sagt Pressesprecherin Josefina Kordys.
Sie bittet betroffene Anwohner darum, direkt Kontakt mit dem Bezirksamt (umweltschutzmitte@hamburg-mitte.hamburg.de) aufzunehmen. „Dann nehmen wir immissionsschutzrechtliche Ermittlungen auf.“
Das will Kevin Finck nun tun – in der Hoffnung, eine Lösung für die mysteriösen Vorfälle zu finden.