Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) geht in die Offensive. Er will mehr klare Fakten und weniger Panikmache. Tschentscher betont, Hamburgs Kriminalität habe eine positive Entwicklung durchgemacht.
Eindringlich warnt er vor verzerrten Darstellungen zur Sicherheitslage in der Hansestadt. Ihm zufolge sei die Kriminalität in Hamburg heute deutlich niedriger als noch vor 10 oder 20 Jahren.
Sicherheit in Hamburg: Tschentscher rechnet mit Irrtum ab
„Es fördert auch nicht das Sicherheitsgefühl, wenn man falsche Zahlen in die Welt setzt“, stellte Tschentscher im Gespräch mit dem „Nachrichtenportal t-online“ klar. Hamburgs Polizei sei in den letzten Jahren verstärkt und mit besserer Ausrüstung versorgt worden. Diese Investitionen sollen sich nun auszahlen.
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Dem Bürgermeister zufolge sei die Zahl der Straftaten 2024 um rund vier Prozent gesunken. Besonders hervorzuheben sei auch die Lage-Verbesserung des Hamburger Hauptbahnhofs. Hier gingen die Delikte sogar um 25 Prozent zurück. Dass vor allem rund um den Hauptbahnhof besondere Herausforderungen bestehen, erkennt Tschentscher an.
Hamburg sicherer denn je
„Die Hauptbahnhöfe sind in Großstädten immer kritische Bereiche“, erklärte er gegenüber dem „Nachrichtenportal t-online“. Besonders Obdachlosigkeit und Drogensucht stellen hier ein Problem dar. Für mehr Sicherheit sollen verstärkte Polizeipräsenz, Videoüberwachung, Alkohol-, Messer- und Waffenverbote sowie das bewährte Konzept der Quattrostreifen sorgen.
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Des Weiteren sollen gezielte Hilfsangebote, wie das „Drob-Inn“, dazu beitragen, die Situation in den Griff zu bekommen. Das „Drob-Inn“ ist eine Kontakt- und Beratungsstelle mit Drogenkonsumräumen im Stadtteil St. Georg. „Wir setzen dabei auf eine starke Präsenz von Polizei und Ordnungskräften, aber auch auf gezielte Hilfsangebote“, so der SPD-Politiker im Interview mit dem „Nachrichtenportal t-online“.
Hamburg bleibt sicher – auch am Hauptbahnhof
Die effektive Drogen- und Obdachlosenhilfe zieht jedoch auch Betroffene aus anderen Regionen an, was einen wenig positiven Nebeneffekt hervorruft. Die Gegend um das „Drob-Inn“ hat sich außerdem in den letzten Jahren vermehrt zum Brennpunkt entwickelt. Berichten des „Hamburger Abendblatt“ zufolge sitzen in der unmittelbaren Gegend um das „Drob-Inn“ täglich ca. 250 Süchtige und Gestrandete.
Trotzdem bleibt das Ziel klar. Die Hansestadt arbeitet kontinuierlich daran, die Sicherheit und Sauberkeit am Hauptbahnhof weiter zu verbessern. Peter Tschentscher lässt weiterhin die Fakten für sich sprechen. Hamburg habe die Lage im Griff und arbeite entschlossen an einer noch sichereren Zukunft.