Für den Stadtteil Hamburg-St. Pauli gibt es einen spektakulären Plan: Der St. Pauli Bunker wird zukünftig ein echtes Kult-Hotel beherbergen.
Doch statt sich darüber zu freuen, sind viele Menschen aus Hamburg entrüstet über das Vorhaben. Der Stadtteil macht seinem Ärger darüber Luft.
Hamburg: Erstes „Reverb“-Hotel Europas!
Es hätten wohl spektakuläre Neuigkeiten sein sollen: „Das Hotel auf dem St. Pauli Bunker wird ein Reverb by Hard Rock Hotel“, heißt es auf einer Facebook-Seite für Hamburg.
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Die Eröffnung sei bereits für das erste Halbjahr 2022 geplant. Damit wird das Hotel eines der wenigen „Hard Rock Hotels“ in Europa und das erste „Reverb“ Europas.
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„Reverb by Hard Rock“ ist ein neuer Hotelzweig des Unternehmens, der für „moderne Musikliebhaber“ designt ist, erklärt „Hard Rock“ auf seiner Website.
Hamburg: Einwohner sind wütend!
Was nach guten Neuigkeiten für den Stadtteil, Reisende und alle Musikliebhaber klingt, macht in Hamburg allerdings einen ganzen Stadtteil wütend. Als „furchtbar“ beschreibt ein Hamburger das Vorhaben in den Kommentaren unter der Verkündung. „Weil so ein Kommerztempel einfach ungemein zur Gentrifizierung beiträgt“, begründet er seine Wortwahl.
Eine andere Hamburgerin ist ebenfalls empört und fragt sich, ob die Einwohner der Stadt dazu befragt worden seien. „Absolute Wohnungsnot, überteuerte Mieten“, zählt sie die Probleme der Hansestadt auf und kommt dann zu dem sarkastischen Schluss: „Stimmt, ein Kommerz-Hotel brauchen wir ganz dringend!“
Neben der Gentrifizierung sehen Hamburger auch noch ein weiteres Problem, denn „Hard Rock“ habe „aber auch im Entferntesten nichts mit der Zusammenarbeit der lokalen Musiker-Kultur zu tun“, beschwert sich einer. „Da sollen jetzt aufstrebende Musiker in den Studios arbeiten, aber unter den Brücken Hamburgs pennen? Na, das ist ja mal ein Sprengstoff-Thema für den Stadtteil Sankt Pauli.“
Dass in den berühmten Bunker ein Hotel einzieht, während Wohnungsnot in Hamburg besteht, und dass das Hotel vermutlich dazu beitragen wird, dass die Wohnungs-Preise noch weiter ansteigen, gefällt den Hamburgern gar nicht. „Sowas ist wirklich eine Schande“, fasst jemand zusammen.
Ebenso empört sind allem Anschein nach diejenigen, die die Musikszene der Stadt in Gefahr sehen.
134 Hotelräume für Hamburg
Die vermeintlich guten Neuigkeiten bekommen so gleich zu Beginn ordentlich Gegenwind aus der Hansestadt.
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Ob das Hotel mit seinen geplanten 134 Räumen auch Vorteile für die Stadt hat und der Gegenwind dann abebbt, wird sich wohl noch zeigen. (fk)