Seit vielen Jahren kämpfen Tierschützer dagegen auf dem Dom in Hamburg und anderen Festen. Mit dem Neustart des Volksfestes nach eineinhalb Jahren wird nun keine Attraktion mit lebenden Tieren vertreten sein – es gibt kein Ponykarussell!
Das freut den Tierschutzverein Hamburg natürlich. Allerdings ist das Ganze keine Tierschutz-Maßnahme. Die Ursache für das Fehlen der Tiere ist Corona! Die Tierschützer sind daher nicht zufrieden. Und fordern mehr.
Hamburg: Weniger Besucher auf dem Dom
In diesem Jahr darf der Dom nur unter harten Auflagen stattfinden, einige Schaustellerbetriebe fehlen somit.
+++ Hamburg: Bauarbeiten mitten in der City – mit drastischen Folgen für die Hamburger! +++
Auch dürfen weniger Besucher auf das Gelände, diese müssen sich zudem vorher anmelden. „Zum Schutz der Menschen wird auf einige Attraktionen verzichtet, was begrüßenswert ist. Ebenso konsequent wäre es dann, so auch zum Schutz der Tiere vorzugehen und grundsätzlich auf das umstrittene Ponykarussell zu verzichten“, sagt die 1. Vorsitzende des Hamburger Tierschutzvereins Janet Bernhardt.
Seit Jahren würden der Verein und weitere Tierschutzorganisationen gegen das Leid der Ponys demonstrieren.
Verbot in Hamburg ab 2024
Nach Meinung der Tierschützer würden die sensiblen Fluchttiere dem Lärm, Lichtstress und den Menschenmassen des Doms Jahr für Jahr als „Attraktion“ ausgesetzt.
Ihr Bewegungsradius sei zudem durch das Laufen hintereinander in einer Reihe und in eine Richtung sehr stark eingegrenzt, wie vor Ort und auch auf öffentlichen Fotos ersichtlich sei.
Der Koalitionsvertrag von Grünen und SPD in Hamburg sieht vor, dass 2024 mit Ponykarussellen Schluss ist: „Wir werden bis 2024 die Bestimmungen für Veranstaltungen, die durch die FHH ausgerichtet oder ausgeschrieben werden, so anpassen, dass auf die Präsentation lebender Tiere verzichtet wird, sofern deren Vorführung gewerbsmäßig stattfindet“, heißt es dort.
—————
Das ist Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
—————
Hamburg nicht allein mit Entscheidung
Auch in München wird ähnliches angestrebt. Dort hatten SPD und Grüne ebenfalls einen solchen Beschluss gefasst, CSU, FDP, Bayernpartei und Freie Wähler dagegengestimmt.
————–
Mehr News aus Hamburg:
————–
In Hamburg wollen die Tierschützer bis 2024 weiter protestieren. So sagt die zweite Vorsitzende Gabriele Waniorek-Goerke:
„Die Ponys werden, wenn sich die Corona-Bestimmungen weiter lockern, noch mindestens bis 2024 im Kreis laufen müssen – wenn nicht sogar länger. Eine Frist von mehreren Jahren für diese Umsetzung ist unverhältnismäßig angesichts der Tatsache, dass wir unser Anliegen bereits seit Jahren an die Hamburger Regierungsparteien adressieren.“ (rg/dpa)